„Als Mannschaft gehen wir schon mit dem Ziel in die WM, die Gruppenphase zu überstehen und weiterzukommen", stellte Okafor klar, fügte aber noch hinzu, dass man eine „sehr starke Gruppe erwischt“ habe. Mut macht dem Salzburg-Legionär allerdings vor allem die gewachsene Struktur des Teams von Murat Yakin. „Wir sind eine gut eingespielte Mannschaft. Wenn jeder für jeden kämpft und wir auch das nötige Spielglück haben, können wir weit kommen.“
Nach dem Auftakt gegen Kamerun warten auf die Schweizer in der Gruppenphase noch Rekordweltmeister Brasilien (28. November) und Serbien (2. Dezember). Okafor selbst hofft, dass er seine Schnelligkeit und seine Dynamik trotz kurzer Regenerationszeit auch auf der weltgrößten Bühne ausspielen kann. Gegen Kamerun dürfte er zunächst auf der Bank sitzen.

„Fühle mich richtig gut und wohl“
Der 22-Jährige erzielte in dieser Saison für Salzburg zehn Tore in 21 Pflichtspielen, darunter wie in der Vorsaison drei in der Gruppenphase der Champions League. „Ich konnte eigentlich die gesamte Saison ohne wirkliche Verletzung spielen. Jetzt hoffe ich, dass das bis zur WM auch so bleibt, denn ich fühle mich richtig gut und wohl“, sagte der Angreifer.
In bisher acht Länderspielen hat Okafor zwei Tore erzielt. Zum Stammkader der „Nati“ zählt der Sohn eines gebürtigen Nigerianers und einer Schweizerin allerdings erst seit Ende 2021, als er maßgeblich am erfolgreichen Finish der WM-Qualifikation beteiligt war. Den Schweizer Einserstürmer dürfte auch bei der WM Monacos Breel Embolo geben, erster Ersatz scheint Routinier Haris Seferovic (Galatasaray Istanbul). Im 4-2-3-1-System könnte Okafor mit seinen Eins-gegen-eins-Qualitäten aber über die Flügel Akzente setzen.
Trainingsfleiß zahlt sich aus
Das einstige Toptalent des FC Basel war zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung im Jänner 2020 der teuerste Zugang der heimischen Bundesliga-Geschichte. Kolportierte 11,2 Millionen Euro (damals zwölf Millionen Schweizer Franken) ließen sich die Bullen seine Dienste kosten.
Durchgesetzt hat sich Okafor in Salzburg aber nicht von einem Tag auf den anderen. Der Familienmensch, eines von fünf Geschwistern, hatte Anlaufschwierigkeiten. Neben der Coronavirus-Pandemie machten ihm auch immer wieder Muskelverletzungen zu schaffen.