Christoph Baumgartner (AUT)
GEPA/Johannes Friedl
ÖFB

Andorra-Match als „Wettkampfeinheit“

Vor dem abschließenden Länderspielhighlight des Jahres am Sonntag (20.45 Uhr) in Wien gegen Europameister Italien absolvieren Österreichs Teamspieler am Mittwoch (18.00 Uhr, jeweils live in ORF1) in Malaga noch einen Test gegen Andorra. Die Partie soll aus dem Training heraus eine perfekte „Wettkampfeinheit“ abgeben.

Es ist das erste Kräftemessen mit dem Zwergstaat aus den Pyrenäen, der über keine bekannten Spieler verfügt. Die Österreicher wollen das Duell mit der Nummer 151 der FIFA-Weltrangliste aber durchaus ernst nehmen. Eine zweite Partie neben dem Italien-Match auszutragen, war für den ÖFB ohnehin alternativlos. Die Zentralvermarktung der UEFA schreibt es vor.

„Wenn man eine Woche durchtrainiert, kann man vielleicht noch extremer den Fokus legen“, sagte Offensivspieler Christoph Baumgartner im Teamcamp in Marbella. Man müsste die Belastung nicht steuern. „Aber es gibt keine bessere Übung als im Wettkampf. Da ist noch einmal eine andere geistige Bereitschaft da als im Training.“ Es mache Sinn, den Test eben „als Wettkampfeinheit“ zu sehen.

ÖFB-Herren testen gegen Andorra

Das ÖFB-Nationalteam bestreitet am Mittwoch in Spanien im Rahmen des Trainingslehrgangs gegen Andorra das vorletzte Länderspiel des Jahres 2022. Alles andere als ein klarer Sieg gegen den Kleinstaat aus den Pyrenäen wäre eine Enttäuschung.

Testspiel

Mittwoch, 18.00 Uhr:
live in ORF1 und Livestream

Andorra – Österreich

Malaga, SR Munuera (ESP)

Mögliche Aufstellungen:

Andorra: Alvarez – De Pablos, Llovera, Alavedra, Pomares – Rubio, M. Vieira, M. Vales, Rebes, Cervos – Cucu

Österreich: Lindner – Mwene, Danso, Alaba, Wöber – Grillitsch, X. Schlager – Baumgartner, Sabitzer, Weimann – Gregoritsch

Verlieren verboten

„Wenn man als Fußballer aufs Feld geht, will man die Spiele auch gewinnen. Das haben wir alle in uns“, betonte Baumgartner. „Ich möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn wir das Spiel verlieren würden. Da würde jeder draufhauen auf uns“, sagte Mittelfeldmann Xaver Schlager. Insofern werde man nicht schlecht vorbereitet in die Partie gehen. Nach einem langen Herbst noch Testspiele zu absolvieren, sei aber nie einfach. Im März beginne aber bereits die EM-Qualifikation. „Der letzte Eindruck ist oft das, was zählt. Daher muss sich jeder beweisen.“

Schlager war unter Teamchef Ralf Rangnick bisher gesetzt. „Wir haben aber junge, neue Spieler dabei – interessante Spieler. Die haben die Chance verdient, sich zu zeigen“, erklärte der 25-Jährige. Es dürfte einiges ausprobiert werden gegen Andorra. Rangnicks Wunsch nach mehr erlaubten Spielertäuschen wurde allerdings nicht erfüllt, weil es sich um ein offizielles Länderspiel handelt. Mit dem Kalender habe man ohnehin keine Wahl, sagte Schlager. „Wir haben eine Woche Zeit und werden sie bestmöglich nutzen.“

Xaver Schlager (AUT)
GEPA/Johannes Friedl
Schlager und Co. bereiten sich in Marbella auf die letzten Einsätze des Jahres vor

Blicke schon auf Italien gerichtet

Zum Jahresabschluss wartet dann Italien. „Das ist schon noch einmal ein Highlight zum Abschluss zu Hause“, betonte Baumgartner. „Die Vorfreude ist schon groß. Es ist immer cool gegen so große Nationen und großartige Spieler. Und wir haben damals in Wembley gezeigt, dass wir nicht chancenlos sind.“

Weil es kein Pflichtspiel sei, könne die Partie aber nicht als Revanche für das verlorene EM-Achtelfinale im Vorjahr (1:2 n. V.) herhalten, ergänzte Schlager. Der Leipzig-Legionär hofft, noch einmal in einem Bewerbsspiel gegen Italien eine solche Chance zu erhalten. „Wir wollen den nächsten Schritt machen, regelmäßig solche Spiele spielen und sie auch einmal gewinnen.“ Die nächste Gelegenheit gibt es frühestens bei der EM 2024 in Deutschland. Bei der WM in Katar müssen die Österreicher so wie die Italiener zuschauen.