Marco Rossi (Minnesota Wild)
Reuters/USA Today Sports/Matt Blewett
NHL

Rossi droht bei Wild Degradierung

Marco Rossi steht in der National Hockey League (NHL) bei den Minnesota Wild weiter auf dem Abstellgleis. Am Mittwoch (Ortszeit) schaffte es der 21-jährige Vorarlberger beim 6:1-Erfolg seines Clubs gegen die Winnipeg Jets erneut nicht in den Kader. Rossi droht gar die Degradierung und ein Wechsel zum Farmteam Iowa in der American Hockey League (AHL). Wilds General Manager Bill Guerin bestätigte diesbezügliche Überlegungen.

„Wir sind noch nicht so weit, dass wir ihn nach Iowa geben. Ich kann nicht sagen, ob in den nächsten ein, zwei Tagen etwas passiert oder in der nächsten Woche. Aber wir sind im ständigen Austausch darüber, was am besten für Marco ist. Er hat jetzt zwei oder drei Spiele verpasst, das ist nicht das Ende der Welt“, sagte Guerin.

Auch Trainer Dean Evason beteuerte, ein temporäres AHL-Engagement Rossis, der gegen die Jets erneut einer von zwei „healthy scratches“ war, wäre nichts Tragisches. „Es haftet dem Spieler nichts Negatives an, wenn er einmal nicht spielt. Das bedeutet ja nicht, dass er die ganze Saison über nicht mehr berücksichtigt wird“, machte Evason dem jungen Österreicher zumindest gegenüber der Öffentlichkeit Mut.

Rossi wieder nicht im Kader

Marco Rossi muss derzeit bei den Minessota Wild um seinen Platz zittern. Der Vorarlberger gibt sich kämpferisch. Aktuell gibt es für ihn mehrere Optionen, Entscheidung ist aber noch keine gefallen.

Rossi will weiterkämpfen

Rossi, der es in dieser Saison auf zwei Assists in 16 Einsätzen brachte, steht den Plänen des Managements klarerweise weniger euphorisch gegenüber. „Ich weiß, wie es hier ist, das ganze Umfeld kenne ich. Hier kann ich Erfahrung sammeln. Speziell als junger Spieler kann man hier eine Menge lernen und ich fühle mich hier sehr wohl“, stellte der Vorarlberger auf der NHL-Homepage klar, dass er in der NHL bleiben möchte.

Marco Rossi (Minnesota Wild)
Reuters/USA Today Sports/Jamie Sabau
Rossi konnte in seinen bisherigen 16 Einsätzen die Verantwortlichen bei Minnesota noch nicht völlig überzeugen

In der Mannschaft sieht sich Rossi jedenfalls gut integriert und in der aktuellen Situation gut unterstützt. „Meine Teamkollegen sind um mich rum. Sie waren teilweise auch schon in dieser Situation wie ich jetzt und sie wissen, wie man damit umgehen sollte. Im Laufe einer Eishockeykarriere gibt es immer Ups und Downs“, sagte Rossi. Der Youngster ist überzeugt, gestärkt aus der aktuellen Misere herauszukommen. „Das Wichtigste ist Geduld und Beharrlichkeit. Und die habe ich“, meinte Rossi.

Seine aktuelle Rolle sei „schon etwas frustrierend, denn ich war noch niemals zuvor in einer solchen Situation. Man will natürlich immer spielen, man will da rausgehen. Man wird hungrig, wenn man zuschaut, andererseits, wenn man von außen zusieht, dann hat man einen anderen Blick auf das Spiel.“ Er versuche, sich nicht zu viel Druck zu machen, ergänzte Rossi, und sprach von einem Prozess, den er durchlaufen müsse.

Moralische Unterstützung von Vanek

Zuspruch für Rossi kam von Österreichs früherem NHL-Star Thomas Vanek. „Da muss man einfach durch. Mein wichtigster Rat ist, dranzubleiben. Letzten Endes geht es im Eishockey um Selbstvertrauen, und das wird nicht einfach vom Trainerstab gegeben, das muss man sich verdienen“, sagte Vanek gegenüber „The Athletic“. „Wenn er wieder dabei ist und hoffentlich in ein oder zwei Spielen seine Leistung bringen kann, glaube ich immer noch, dass er durchstarten wird.“ Vanek lebt mit seiner Familie in Minnesota und stand zuletzt nach eigenen Angaben mit Rossi in SMS-Kontakt.

National Hockey League

Freitag, 14. April:
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