„Wir haben die Nerven verloren und waren nicht in der Lage, vier Pässe hintereinander zu spielen“, resümierte Coach Felix Sanchez nach dem Eröffnungsspiel. „Dazu kamen viele Lücken in der Verteidigung. Das Team war nicht ausbalanciert, und das hat uns wehgetan.“ Nun versprach der Spanier, der sein Team über Jahre hinweg aufgebaut hat, eine „effektivere und wettbewerbsfähige“ Mannschaft. Defensive Anfälligkeiten wie gegen Ecuador kann sich Katar gegen Senegal jedenfalls nicht mehr leisten.
FIFA WM 2022, Gruppe A
Freitag, 14.00 Uhr, live in ORF1
Katar – Senegal
Doha, Al Thumama Stadium, SR Mateu (ESP)
Mögliche Aufstellungen:
Katar: Alsheeb – Pedro Miguel, al-Rawi, Khoukhi, A. Hassan, Ahmed – Boudiaf, al-Haydos, Hatim – Afif, Ali
Senegal: E. Mendy – Sabaly, Koulibaly, Cisse, Jakobs – P. Gueye, N. Mendy, I. Gueye – Diatta, Dia, I. Sarr
„Ergebnisse haben uns neidisch gemacht“
Insgeheim träumt man von Leistungen, wie sie andere arabische Teams bei der Weltmeisterschaft bereits gezeigt haben – allen voran Saudi-Arabien mit der 2:1-Sensation gegen Argentinien. Aber auch Tunesien und Marokko bei ihren torlosen Unentschieden gegen Dänemark bzw. Kroatien könnten als positive Beispiele dienen.
„Die Ergebnisse der arabischen Teams haben uns neidisch gemacht“, gestand Mittelfeldspieler Ismail Mohamed. Was immer gegen Senegal auch passiert, Katar will auf seinem Weg weitermachen. „Wir haben uns auf die Möglichkeit eines frühen Ausscheidens vorbereitet“, betonte Sanchez, „aber das bedeutet nicht das Ende des Projekts“.
Senegal gibt sich motiviert
Afrikameister Senegal fing sich beim 0:2 gegen die Niederlande nach gutem Start zwei späte Tore ein, auch der zuletzt zum weltbesten Tormann gewählte Edouard Mendy hatte seinen Anteil daran. Und auch das Fehlen des verletzten Bayern-Stars Sadio Mane macht sich bemerkbar. Weitere personelle Rückschläge gibt es aber nicht. Abdou Diallo hat seine Muskelverletzung auskuriert, könnte aber durch Ismail Jakobs ersetzt werden. Fraglich ist noch der Einsatz des angeschlagenen Cheikhou Kouyate.
Vorne könnte mit Olympique Marseilles Bamba Dieng ein weiterer Stürmer dazukommen. Trainer Aliou Cisse ist überzeugt, den ersten „Dreier“ einzufahren: „Nicht alles, was wir getan haben, war schlecht. Wir werden daran arbeiten. Dass wir unser Auftaktspiel verloren haben, motiviert uns nur“, erklärte der 46-Jährige.