Ski alpin

Hector gibt im RTL das Tempo vor

Olympiasiegerin Sara Hector hat sich beim ersten Riesentorlauf (RTL) der Saison an die Spitze gesetzt. Die 30-jährige Schwedin führt in Killington (USA) nach dem ersten Durchgang 0,38 Sekunden vor der Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die Schweizerin Lara Gut-Behrami geht als Dritte mit 0,43 Sekunden Rückstand in die Entscheidung (19.00 Uhr, live in ORF1).

Beste ÖSV-Läuferin ist vorerst Katherina Liensberger als Sechste. Die Vorarlbergin verlor 0,94 Sekunden auf Hector, die mit dem drehenden und kniffligen Kurs auf eisiger Piste mit Abstand am besten zurechtgekommen war – hinzu kam starker Wind, der nach der windbedingten Absage im Vorjahr die Läuferinnen diesmal an den Reservestart gezwungen hatte.

Liensberger gab sich zufrieden. „Es ist eine gute Ausgangsbasis, wo ich jetzt im zweiten Durchgang noch einmal alles geben kann. Es macht auf jeden Fall Spaß, hier zu fahren. Durch die kurzen Torabstände und den Radius ist es aber sehr langsam. Das heißt, man muss wirklich aktiv fahren. Ich würde sagen, das richtige Pushen ist entscheidend“, sagte Liensberger. „Scheinbar habe ich das gut umsetzen können. Mal sehen, was im zweiten Durchgang passiert.“

Liensberger beste Österreicherin

Katharina Liensberger wahrte als Sechste ihre Chancen auf das Podest

Viel Wind bei Siebenhofer

Als zweitbeste Österreicherin rangiert Ricarda Haaser auf Platz acht (1,20), Ramona Siebenhofer wirkte als 14. (1,64) im Ziel ob der prekären Windverhältnisse bei ihrem Lauf ratlos. „Gerade im Bereich der ersten Welle, da habe ich den Boden nicht gut gesehen. Auch die letzte Welle vor dem Ziel im Steilhang habe ich nicht optimal erwischt“, so Siebenhofer, die im zweiten Lauf noch einmal angreifen will.

Siebenhofer mit Windproblemen

Bei der Fahrt von Ramona Siebenhofer blies der Wind offensichtlich besonders stark

Shiffrin mit Rückstand

Lokalmatadorin Mikaela Shiffrin, die in Killington schon fünfmal den Slalom gewann, muss im zweiten Durchgang ebenfalls zulegen, will sie erstmals auch den Riesentorlauf in der Heimat für sich entscheiden. 1,19 Sekunden fehlen der 27-Jährigen als Zehnte auf die führende Hector. 17 Hundertstel vor Shiffrin liegt Riesentorlauf-Weltcupsiegerin Tessa Worley (FRA) unmittelbar hinter Liensberger auf dem siebenten Platz.

„Ich hatte große Erwartungen, auch für den Riesentorlauf, obwohl ich diese Disziplin nicht so viel trainieren konnte. Mir fehlte ein bisschen das Timing. Es ist noch etwas möglich im zweiten Lauf. Der Rückstand wird aber schwer aufzuholen sein“, sagte Shiffrin, die in den vier Killington-Riesentorläufen bisher die Ränge zwei, drei, vier und fünf belegt hatte.

Nicht am Start war Stephanie Brunner, die sich kurz vor Sölden im Training ihr linkes Knie lädiert hatte und in Killington in die Saison einsteigen wollte. „Aber ich habe gemerkt, dass ich noch nicht ganz rennbereit bin und nicht so fahren kann, wie ich mir das vorstelle. Das Knie ist noch nicht hundert Prozent bereit“, so die 28-jährige Tirolerin.