FIFA erklärt Japans viel diskutierten Treffer

Japans viel diskutierter Millimetertreffer zum 2:1 gegen Spanien bei der Fußball-WM in Katar war regulär. Der Internationale Fußballverband (FIFA) veröffentlichte am Freitagnachmittag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die Aufnahmen, die am Donnerstag im Khalifa International Stadium beim Videobeweis verwendet worden waren. „Andere Kameras zeigen möglicherweise irreführende Bilder, aber den verfügbaren Beweisen zufolge war der Ball nicht vollständig aus dem Spiel“, schrieb die FIFA.

Das Schiedsrichterteam habe die Bilder der Torlinienkamera verwendet, „um zu überprüfen, ob der Ball noch teilweise auf der Linie war oder nicht“. Auf Twitter waren nach der Partie Fotos geteilt worden, auf denen es so aussah, als ob Kaoru Mitoma den Ball erst von deutlich hinter der Torauslinie in die Mitte beförderte, wo Ao Tanaka den Siegestreffer erzielte. Ein bisschen Grün des Rasens ist auf diesen Bildern zwischen Outlinie und Ball zu sehen.

Schwierige Entscheidung

Für die Frage, ob der Ball außerhalb des Spielfelds ist, ist jedoch nicht seine Auflagefläche relevant, sondern dass er vollständig die Linie überquert hat. Die FIFA-Bilder belegen, dass das wegen weniger Millimeter nicht der Fall war.

Schiedsrichter Victor Gomes aus Südafrika hatte mehrere Minuten auf dem Rasen gewartet, bis die Überprüfung des Videoassistenten (VAR) vorbei war. Dann gab Gomes das Tor, das Japan den Gruppensieg und Deutschland das vorzeitige WM-Aus bescherte. Ein Unentschieden zwischen Japan und Spanien hätte der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch den Sieg gegen Costa Rica zum Einzug ins Achtelfinale gereicht.

Im Gegensatz zur Torlinie gibt es bei der Torauslinie kein automatisches technisches Hilfsmittel. Es war deshalb eine der längsten Videoüberprüfungen bei diesem Turnier. Gomes sah sich die Szene nicht selbst am Monitor an, sondern bekam die Entscheidung aufs Ohr durchgesagt.