Weltcup-Punkte im Schwarzwald holten von den Österreichern auch noch Daniel Tschofenig (23.) und Markus Müller (27.). Nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren konnten sich Philipp Aschenwald (39.) und Jan Hörl (47.).
Hayböck hatte im ersten Durchgang Windglück – er hatte als letzter Springer noch guten Aufwind – und setzte sich auf Rang drei. Kraft und Fettner, die wie alle Topathleten schlechtere Bedingungen hatten, lagen da auf den Plätzen acht bzw. 17. In der Entscheidung büßte Hayböck einen Platz ein und verpasste das Podest um 3,8 Punkte. Kraft hielt seine Position, und Fettner konnte noch acht Ränge gutmachen. Lanisek schob sich vom zweiten auf den ersten Platz vor, der führende Norweger Halvor Egner Granerud fiel auf Rang fünf zurück.
Hayböck schrammt am Podest vorbei
Im ersten Weltcup-Springen in Titisee-Neustadt haben die Österreicher am Freitag knapp das Podest verpasst. Michael Hayböck belegte als bester ÖSV-Adler Rang vier. Der Sieg ging an den Slowenen Anze Lanisek.
„Zwei wirklich sehr coole Sprünge“
Für Hayböck, der lange mit Rückenproblemen gekämpft hat, war es das beste Weltcup-Ergebnis seit längerer Zeit. „Es war wirklich knapp Richtung Podest. Ich habe zwei wirklich sehr coole Sprünge gemacht“, freute sich Hayböck. „Es tut unendlich gut, es war viel harte Arbeit“, blickte er im ORF-Interview auf schwierige Zeiten wegen gesundheitlicher Probleme zurück. „Ich habe das erste Mal seit Langem einen guten Sommer gehabt, nur eine kurze Phase, in der der Rücken wieder ein bisserl gezwickt hat.“ Nun sieht er eine gute Entwicklung. Sein bis dato letzter Podestplatz im Einzel liegt schon eine Weile zurück, konkret war es am 1. März 2020 in Lahti.
„Drei in den Top Ten, damit sind wir zufrieden. Top Ten nehme ich immer gerne, aber es gibt noch ein paar Reserven“, sagte Kraft, der am Samstag (11.45 Uhr) mit seinem Zimmerkollegen Hayböck sowie Sara Marita Kramer und Eva Pinkelnig den Mixed-Bewerb bestreiten wird.
Schanze und Wind als Herausforderungen
ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl war „schon recht zufrieden“. Hayböck sei bei allen drei Sprüngen (Wettkampf und Qualifikation) immer am Punkt gewesen. „Wir haben drei unter den Zehn, es ist noch nicht das gewesen wie in Ruka, aber die Schanze hier ist nicht so einfach zu springen. Zwischendrin hat der Wind gewechselt.“ Auf dem Bakken mit altem Profil würden sich Springer mit aggressiverem Stil schwerer tun, weiß der Tiroler. „Krafti tut sich ein bisserl schwerer, sein Stil ist auf Flug aufgebaut.“
In der Weltcup-Gesamtwertung führt Kubacki nun mit 370 Zählern vor Lanisek (336), der bisher zweitplatzierte Kraft (317) rutschte auf Platz drei zurück. Hayböck ist als Zehnter hinter Fettner (Sechster) und Tschofenig (Neunter) viertbester Österreicher. Im Nationencup liegt weiter Österreich 95 Zähler vor Norwegen an der Spitze. Nach dem Mixed-Springen am Samstag folgen am Sonntag noch Einzel-Bewerbe für die Damen (12.15 Uhr) und Herren (15.45 Uhr, jeweils live in ORF1).