Ski alpin

Vlhova bei RTL in Sestriere knapp voran

Petra Vlhova geht am Samstag als Führende in die Entscheidung (13.30 Uhr, live in ORF1) des zweiten Riesentorlaufs der Saison in Sestriere. Die Slowakin führt knapp vor der Italienerin Marta Bassino (+0,07 Sekunden) und Tessa Worley aus Frankreich (+0,40). Die Österreicherinnen liegen zur Halbzeit weit zurück. Als beste ÖSV-Dame ist Franziska Gritsch mit 2,06 Sekunden Rückstand als 16. klassiert.

Für die ÖSV-Läuferinnen verlief der erste Durchgang in Sestriere alles andere als erhofft. Bei sonnigen Bedingungen und minus fünf Grad Celcius konnten die ÖSV-Damen den Schwung aus Killington nicht mitnehmen. Die Österreicherinnen brauchen im zweiten Durchgang eine Aufholjagd, um wenigstens noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Zweitbeste Österreicherin hinter Gritsch ist zur Halbzeit Ricarda Haaser als 19. (+2,23). Knapp dahinter liegt Ramona Siebenhofer auf dem 21. Rang (+2,44).

„Im Mittelteil hat es richtige Löcher. Ich habe es versucht, dagegenzuhalten, aber die Ski schlagen in alle Richtungen. Das hat extrem viel Energie gekostet, darum habe ich so viel verloren“, erklärte Haaser im ORF-TV-Interview. Siebenhofer meinte anschließend: „Ich habe es wild gefunden. Es sind harte Schläge drin, teilweise ist es eine Buckelpiste. Oben habe ich mich eigentlich okay gefühlt, aber ich habe dort schon relativ viel Zeit liegenlassen“, analysierte Siebenhofer ihren Lauf.

Haaser mit durchwachsenem Lauf

Ricarda Haaser ist zur Halbzeit mit 2,44 Sekunden Rückstand zweitbeste Österreicherin.

„Es war ein Kampf“

Katharina Truppe ist zur Halbzeit als 27. ebenfalls weit zurück (+2,62): „Es war ein Kampf. Ich habe mir die Schneid abkaufen lassen und bin ins Ziel geschwungen wie eine Anfängerin. Brutal“, sagte eine enttäuschte Truppe im ORF-TV-Interview.

Einen Platz hinter Truppe liegt Elisabeth Kappaurer (+2,68). Katharina Liensberger, die in Sestriere ihr 100. Weltcup-Rennen bestritt, hatte im Ziel 2,76 Sekunden Rückstand und ist 29. Der Vorarlbergerin, die in Killington Fünfte wurde, gelang kein guter Lauf, sie fand überhaupt nicht in den Rhythmus.

Auch Stephanie Brunner, die im Piemont erst in die Saison eingestiegen ist, qualifizierte sich als 30. (+2,82) gerade noch so für das Finale. Die Tirolerin war vor dem Auftakt-Riesentorlauf in Sölden gestürzt, zuletzt verzichtete sie aus Rücksicht auf ihr lädiertes Knie auf einen Start in Killington. Elisa Mörzinger, Nina Astner und Katharina Huber verpassten hingegen den zweiten Durchgang. Magdalena Egger schied nach einem Fahrfehler aus.

Liensberger zur Halbzeit zurück

Katharina Liensberger blieb in ihrem 100. Weltcup-Rennen hinter den Erwartungen zurück.

Vlhova knapp in Führung

Die Führende Vlhova zeigte hingegen eine fast fehlerfreie Leistung. Vor allem im oberen Teil nahm die Slowakin, die sich im ersten Riesentorlauf der Saison mit dem vierten Platz zufriedengeben musste, der bis dahin in Führung gelegenen Bassino die entscheidenden Hundertstelsekunden ab. Die Italienerin, die in Killington als Zweite aufs Podest fuhr, liegt aber nur 0,07 Sekunden zurück.

Knapp hinter der Halbzeitdritten Worley, die den Riesentorlauf 2016 in Sestriere gewinnen konnte, platzierte sich Weltcup-Gesamtführerin Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin wartet im ganzen Kalenderjahr 2022 im Riesentorlauf noch auf einen Sieg. Um das schon dieses Wochenende zu ändern, braucht sie im zweiten Durchgang eine Aufholjagd, Shiffrin hat zur Halbzeit als Vierte 0,44 Sekunden Rückstand auf die Führende. Lara Gut-Behrami, die den RTL-Auftakt in Killington für sich entschieden hatte, rangiert nach dem ersten Lauf auf dem achten Platz (+1,12).