Payer, der Lebensgefährte von Schöffmann, besiegte im Endlauf der Männer klar den Slowenen Tim Mastnak. Für den 33-jährigen Kärntner war es der zweite Triumph nach jenem 2017 in Cortina d’Ampezzo. Rang drei ging an den Deutschen Stefan Baumeister, der den Italiener Edwin Coratti im kleinen Finale in Schach hielt.
„Es ist ein Winterwunderland hier für mich, es hat mir richtig gut gefallen“, jubelte Schöffmann nach dem perfekten Saisonstart und ihrem fünften Weltcup-Einzelsieg. Auch Payer war nach seinem Auftaktsieg überglücklich. „Es ist verrückt. Im ersten Weltcup-Rennen hat man immer den größten Druck, das ist was ganz Besonderes“, sagte der 33-Jährige. Schöffmann und Payer sammelten je 100 Punkte und führen damit klarerweise gleich einmal die Gesamtwertung an.
Snowboard-Parallelslalom aus Winterberg (GER)
Sabine Schöffmann (AUT) und Alexander Payer (AUT) gewinnen die Parallelslaloms in Winterberg.
„Megarennen und echt cooler Tag“
Schöffmann schaltete der Reihe nach die Schweizerin Ladina Jenny, die Slowenin Gloria Kotnik und im Halbfinale Hochreiter aus. Im Finale überquerte sie 0,17 Sekunden vor Zogg die Ziellinie. Dadurch war sie nach Scuol am 8. Jänner 2022 (Riesentorlauf) wieder im Weltcup erfolgreich. Auch damals hatte sie vor Zogg die Oberhand behalten. In Winterberg hatte sie auch schon am 18. März 2017 einen Weltcup-Erfolg im Slalom, den bisher letzten, gefeiert. „Das war ein Megarennen und ein echt cooler Tag“, betonte Schöffmann.
Durch den Erfolg von Payer wurde der Triumph für beide noch besonderer. Payer hatte lange darauf warten müssen, war er doch im Einzel zuvor nur am 15. Dezember 2017 erfolgreich gewesen. Sein Sieg kam nicht überraschend, da er auch schon in der Qualifikation der Schnellste gewesen war. Danach bezwang er seine Landsmänner Sebastian Kislinger und Matthäus Pink sowie im Kampf um den Finaleinzug den Deutschen Stefan Baumeister.
„Fast schon ein bisschen kitschig“
Der zusätzliche Erfolg von Schöffmann mache das Ganze richtig speziell. „Es ist einfach unglaublich und fast schon ein bisschen kitschig“, sagte Payer. Benjamin Karl landete als zweitbester Österreicher auf Platz fünf, Pink wurde Siebenter. Auch Arvid Auner (Elfter), Fabian Obmann (Zwölfter), Andreas Prommegger (14.) und Kislinger (15.) schafften noch den Sprung unter die Top 15. Bei den Frauen wurde Claudia Riegler noch Neunte. Bereits am Donnerstag geht es in Carezza mit einem Parallel-Riesentorlauf weiter.