Ski alpin

ÖSV-Schlappe bei Holdener-Sieg in Sestriere

Österreichs Damen haben am Sonntag beim Weltcup-Slalom in Sestriere wie schon am Vortag im Riesentorlauf eine schwere Schlappe erlitten. Katharina Liensberger, Olympiazweite und amtierende Weltmeisterin in dieser Disziplin, musste sich als beste ÖSV-Athletin mit Rang 14 begnügen, 2,93 Sekunden hinter Siegerin Wendy Holdener.

Die Schweizerin gewann 0,47 Sekunden vor US-Superstar Mikaela Shiffrin, feierte ihren zweiten Slalom-Sieg nach Killington vor zwei Wochen – damals ex aequo mit der Schwedin Anna Swenn-Larsson – und hat nun nach vier Torläufen in dieser Saison ebenso viele Erfolge auf dem Konto wie Levi-Doppelsiegerin Shiffrin. Insgesamt war es der fünfte Weltcup-Sieg für die 29-jährige Holdener.

Die Slowakin Petra Vlhova büßte ihre Halbzeitführung ein und fiel mit 0,70 Sekunden Rückstand auf Rang drei zurück, gerade noch vor Hanna Aronsson Elfman. Die 19-jährige Schwedin, die in Levi bereits Neunte war, katapultierte sich mit furioser Bestzeit im zweiten Lauf vom 16. auf den vierten Platz und damit zu ihrem besten Karriereergebnis.

1. Wendy Holdener (SUI)
2. Mikaela Shiffrin (USA)
3. Petra Vlhova (SVK)

Katharina Truppe belegte als zweite für die Entscheidung qualifizierte Österreicherin mit 3,45 Sekunden Rückstand Platz 17. Katharina Huber, Chiara Mair, Franziska Gritsch und Nina Astner waren bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. Marie-Therese Sporer hatte als 34. die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst.

Liensberger ratlos

„Ich habe mich heute überhaupt nicht wohlgefühlt, dadurch ist das Ergebnis nur logisch“, sagte eine enttäuschte Liensberger im ORF-TV-Interview. „Wir müssen jetzt im Training schauen, was die Kernsachen sind, die man verbessern muss. Das wichtigste ist, dass ich wieder das Vertrauen in mein Skifahren zurückbekomme“, so die 25-jährige Vorarlbergerin, die bereits im ersten Durchgang als Elfte 1,80 Sekunden eingebüßt hatte.

Liensberger auch im zweiten Lauf chancenlos

Katharina Liensberger konnte auch im zweiten Durchgang nicht überzeugen und fiel vom elften auf den 14. Rang zurück.

Truppe spricht von Debakel

„Das ist echt ein Debakel, es ist bei keiner von uns etwas gegangen. Es ist schlecht, dass es nur zwei in die 30 geschafft haben. Und dann so ein Ergebnis, das ist hart“, erkannte Truppe, die es nicht geschafft hatte, auf der harten und spurigen Piste auf Zug zu kommen. „Es ist ein bissl schwierig, das alles zusammenzufassen. Ich hatte nicht das Gefühl am Ski gehabt, dass ich aktiv mitarbeiten, nach vor arbeiten kann. Es ist eine brutal zähe Geschichte, da liegt noch so viel Arbeit vor uns.“

Bis zu den Rennen auf dem Semmering gebe es noch einiges zu tun, erklärte die 26-jährige Kärntnerin. In Niederösterreich stehen vom 27. bis zum 29. Dezember mit zwei Riesentorläufen und einem Slalom die nächsten Technikrennen auf dem Programm.

Huber schied bereits im ersten Lauf aus, für sie war es nach der Nullnummer in Killington in Riesentorlauf und Slalom der dritte Ausfall in Folge. Bereits der RTL am Samstag war für die Österreicherinnen schiefgegangen. Elisabeth Kappaurer war als 14. beste ÖSV-Läuferin, abgeschlagen waren etwa auch Truppe (25.) und Liensberger (27.).