Sarah Fischer (AUT)
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Gewichtheben

Duo schnuppert bei WM Höhenluft

Bei der WM im Gewichtheben in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota greifen am Donnerstag Sarah Fischer und Sargis Martirosjan ins Geschehen ein. Die Bewerbe laufen bereits seit 5. Dezember, und das unter durchaus besonderen Herausforderungen. Zuerst ist da die Höhenlage zu nennen, die Millionenmetropole liegt auf mehr als 2.600 m Seehöhe. Außerdem ist es die Gewichtheber-WM mit dem größten Teilnehmerfeld aller Zeiten.

700 Athletinnen und Athleten gehen in Bogota an den Start. Der Grund ist, dass bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris bei Frauen und Männern Medaillen in nur noch fünf Gewichtsklassen vergeben werden. Fischer startet in Bogota in der Klasse über 87 kg, Martirosjan in der Klasse bis 109 kg. Beide sind seit Mittwoch in Bogota, um sich zu akklimatisieren und mit der Höhe vertraut zu machen.

Wobei es für Fischer kein komplettes Neuland ist: „Ich hatte im Sommer ein Trainingslager auf 2.000 Meter Höhe, klar ist es schwierig, sich auf solche Gegebenheiten einzustellen. Aber das trifft auf alle Sportler zu, nicht nur auf mich“, sagte sie im Vorfeld. Fischer lässt die WM auf sich zukommen: „Ich bin ehrlich, ich rechne im Vorhinein nicht mit irgendwelchen Platzierungen, ich will einen guten Wettkampf machen und auf meine Leistung stolz sein.“ Die 22-jährige Sportsoldatin – zum zweiten Mal in der allgemeinen Klasse bei einer WM – will an 240 kg Zweikampfleistung kratzen. Martirosjan legte sich unterdessen fest: „Mein Ziel ist eine Top-Ten-Platzierung.“

Sargis Martirosjan (AUT)
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Martirosjan nimmt bei der WM in Bogota einen Top-Ten-Platz ins Visier

Fraglich ist für die beiden Österreicher auch, ob sie eine realistische Chance haben, sich für Paris 2024 zu qualifizieren. „Die Qualifikation läuft dieses Mal anders ab. Es geht nicht darum, Punkte zu sammeln, sondern es zählt das stärkste Zweikampfergebnis, das man in der Qualifikationsperiode bei einem Qualiwettkampf auf die Bühne bringt. Die Top Ten der Weltrangliste qualifizieren sich für Paris. Nach dieser WM wird man schon einschätzen können, welche Leistung man für die Qualifikation benötigen wird, und wenn wir eine Chance sehen, werden Sarah Fischer und ich versuchen, uns zu qualifizieren“, erläuterte der 36-jährige Martirosjan, der zum siebenten Mal bei einer WM an den Start geht.