Antonie Griezmann (FRA)
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FIFA WM 2022

Frankreich will Argentinien „wehtun“

Frankreich hofft beim Finale der WM in Katar am Sonntag (16.00 Uhr, live in ORF1) gegen Argentinien auf eine erfolgreiche Titelverteidigung, es wäre die erste seit 1962, als dieses Kunststück zuletzt Brasilien gelang. Dass es gegen Superstar Lionel Messi und Co. aber nicht leicht wird, ist im Lager der Franzosen allen klar.

„Jedes Team mit Messi hat komplett andere Voraussetzungen. Wir haben Argentinien spielen sehen, wir wissen, wie sie spielen. Sie sind ein schwieriger Gegner“, sagte Antoine Griezmann, der beim 2:0 gegen Marokko im Halbfinale eine starke Leistung zeigte. Gegen die „Albiceleste“ erwartet der 31-Jährige auch wegen der zahlreichen südamerikanischen Fans ein hartes Spiel, auf das man sich aber einstellen werde. „Wir werden sehen, wie wir ihnen wehtun können.“

Kapitän Hugo Lloris sagte: „Argentinien ist eine große Mannschaft, mit einem Spieler, der die Geschichte seines Sports geprägt hat. Aber wir haben Argumente.“ Ähnlich beurteilte auch sein Coach Didier Deschamps die Ausgangslage vor dem großen Finale. „Wir müssen unsere Qualitäten nutzen, die Schlüsselspieler müssen den Unterschied machen. Vielleicht wird das Team gewinnen, das weniger Fehler macht“, sagte der Teamchef.

„Es gibt noch ein letztes Spiel“

Bei der WM 2018 in Russland bezwang Frankreich die Argentinier im Achtelfinale mit 4:3, Kylian Mbappe traf damals doppelt. Auch dieses Mal wollen die Franzosen wieder Spielverderber für Messi bei dessen letzter WM sein. „Es ist eine andere Mannschaft als die, gegen die wir vor vier Jahren gespielt haben“, sagte Deschamps, der ankündigte: „Es gibt noch ein letztes Spiel. Am Sonntag werden wir um den Titel spielen.“

Dann werden ihm auch der Ex-Salzburger Dayot Upamecano und Mittelfeldantreiber Adrien Rabiot wieder zur Verfügung stehen. Beide hatten im Halbfinale wegen fiebriger Infekte gefehlt, haben nun aber wieder trainiert. Weiter nicht im Training dabei war dagegen Flügelspieler Kingsley Coman, der krank im Hotel blieb.

Große Sorgen, dass ein Virus umgeht, machen sich die Franzosen aber nicht. „Wir hatten einige Fälle mit grippeähnlichen Symptomen, wir versuchen, vorsichtig zu sein, damit es sich nicht weiter ausbreitet“, sagte Deschamps. Er hatte die Krankheitsfälle im Team mit den sinkenden Temperaturen in Katar und den Klimaanlagen begründet. „Die Spieler geben alles auf dem Platz, natürlich leidet da ihr Immunsystem.“