Ski Alpin

Kranjec führt in Alta Badia überlegen

Zan Kranjec hat sich beim Riesentorlauf in Alta Badia am Sonntag an die Spitze gesetzt. Der Slowene führt nach Lauf eins überlegen 0,60 Sekunden vor Henrik Kristoffersen, dessen norwegischer Landsmann Lucas Braathen mit 0,73 Sekunden Rückstand als Dritter in die Entscheidung (13.10 Uhr, live in ORF1) geht. Marco Schwarz verlor als Siebenter und bester Österreicher 1,30 Sekunden, Manuel Feller ist Zwölfter (+1,68).

Während Kranjec auf dem drehenden Kurs auf der eisigen Gran Risa einen Traumlauf erwischte, blieb der zweifache RTL-Saisonsieger Marco Odermatt unter seinen Möglichkeiten. Als Testpilot mit Nummer eins machte der Schweizer zu viele Fehler und verlor 1,42 Sekunden auf den überragenden Kranjec.

Feller, RTL-Zweiter von Val d’Isere, vergab eine bessere Platzierung durch einen kapitalen Bock im unteren Teil, als er mit Mühe einen Ausfall verhindern konnte. 26 Hundertstel trennten den Tiroler von Odermatt, der drei Plätze nach ihm ins Finale starten wird. Schwarz fehlt als Bestem der acht ÖSV-Starter im ersten Lauf eine halbe Sekunde auf das Podest.

Schwarz hielt den Rückstand in Grenzen

Mit 1,30 Sekunden Rückstand hat Schwarz das Podest nicht aus den Augen verloren

Der Kärntner war nicht unzufrieden. „Da weiß man, warum man im Sommer hart arbeitet. Man muss da feinfühlig fahren, die Piste ist sehr aggressiv. Ein paar Schwünge waren nicht optimal. Das muss ich besser machen. Ich freue mich auf den zweiten Durchgang“, sagte Schwarz im ORF-Interview.

„War ein zäher Kampf“

„War ein zäher Kampf, die Laufzeit von 1:20 geht auf die Lunge. Sicher kein idealer erster Durchgang“, meinte Feller. „Beim Fehler hatte ich zu wenig Richtung. Als ich das Tor sah, dachte ich, das geht sich eh nicht aus. Ich bin grantig auf mich, weil ich beim Übergang davor einen blöden Fehler gemacht habe. Im zweiten Lauf heißt es voller Angriff.“

Auch für die weiteren Österreicher ist im zweiten Durchgang ein Kraftakt nötig. Stefan Brennsteiner liegt als 14. schon 2,26 Sekunden hinter Kranjec und 1,53 hinter Platz drei. Roland Leitinger, der bei seinem Comeback in Val d’Isere (Rang 27) einen Schlag auf das Knie bekam und seither wenig trainierte, verlor 2,71 Sekunden. Mehr als drei waren es für Patrick Feurstein, fast vier für Raphael Haaser – zu viel für das Finale.