Ski alpin

Odermatt auf Kurs zu kleinem Jubiläum

Marco Odermatt hat sich im zweiten Riesentorlauf von Alta Badia am Montag eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Schweizer, der in seiner Spezialdisziplin am Sonntag den Norwegern Lucas Braathen und Henrik Kristoffersen den Vortritt lassen musste, erzielte im zweiten Rennen auf der Gran Risa im ersten Durchgang klare Bestzeit. Odermatt steht damit vor einem kleinen Jubiläum in Form seines zehnten RTL-Sieges. Als bester Österreicher vor dem zweiten Durchgang (13.30 Uhr, live in ORF1) lauert Marco Schwarz auf dem fünften Platz.

Odermatt erzielte mit Startnummer zwei in 1:20,04 Min. klare Bestzeit und bog damit auf Kurs zu seinem dritten Sieg in einem Riesentorlauf und seinem insgesamt vierten im Weltcup in dieser Saison ein. Kristoffersen kam dem Schweizer Olympiasieger vor den Augen seines Ausrüsters Marcel Hirscher mit 0,60 Sek. Rückstand noch am nächsten. Loic Meillard auf Platz drei fehlen nach dem ersten Lauf 1,10 Sek. auf seinen Landsmann.

So wie schon am Sonntag, als er als Sechster bester Österreicher war, hielt auch diesmal Schwarz die österreichische Fahne hoch. Der Kärntner verlor als Fünfter zwar 1,59 Sek. auf Odermatt, hielt aber den Rückstand auf das Podest mit knapp einer halben Sekunde in Grenzen. Schwarz wahrte damit seine Chancen auf seinen ersten Stockerlplatz in einem Riesentorlauf. Schon mit einem fünften Platz würde der Kombi-Weltmeister sein bestes Ergebnis in dieser Disziplin erzielen.

Schwarz wieder bester Österreicher

Marco Schwarz klassierte sich wie am Vortag im ersten Durchgang als bester Österreicher auf dem fünften Zwischenrang

Schwarz ließ sich auf dem Weg in die Top Fünf auch vom diffusen Licht über der Gran-Risa-Piste nicht beeindrucken. „Es ist hier runter zwar immer finster, aber nachdem es bedeckt ist, hat man null Bodensicht. Meine Fahrt war in Ordnung, aber der fünfte Platz passt ganz gut“, sagte der 27-Jährige im ORF-Interview. Die Zuversicht für ein Spitzenergebnis sei jedenfalls groß, so der Kärntner: „Das Skifahren passt zurzeit, und im zweiten Durchgang möchte ich noch ein Schäuferl zulegen.“

Große Rückstände

Stefan Brennsteiner, der in den Tagen vor den Rennen in Alta Badia mit einer Verkühlung zu kämpfen hatte, kam auf der Gran Risa zwar erneut nicht auf Touren und mit 2,30 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit ins Ziel, aufgrund der generell großen Rückstände liegt der Salzburger zur Halbzeit als Neunter trotzdem in den Top Ten. Große Freude kam aber keine auf. „Ich bin einfach schlecht Ski gefahren. Ich war eigentlich motiviert. Jetzt gilt es, es im zweiten Durchgang besser zu machen“, redete Brennsteiner nicht lange um den heißen Brei herum.

In Schlagdistanz zu den besten Zehn liegt als 13. auch Raphael Haaser. Der Rückstand des Tirolers auf die Bestzeit liest sich mit 3,07 Sek. aber gewaltig. „Ich bin gut gefahren. Wir haben von gestern auf heute Kleinigkeiten geändert. Es tut gut, dass es heute so gelaufen ist“, sagte Haaser, der am Sonntag beim Einfahren mit seinem Servicemann kollidiert und daher beim Rennen mental nicht auf der Höhe war. Der 25-Jährige ist heuer erstmals in einem zweiten Durchgang mit von der Partie. Patrick Feurstein schaffte es als 24. ebenfalls in die Entscheidung. Roland Leitinger (32.) und Fabio Gstrein (44.) sind hingegen nur Zuschauer.

Haaser zeigt mit Platz 13 auf

Der Tiroler schaffte es mit einer couragierten Fahrt erstmals in dieser Saison in eine RTL-Entscheidung

Nur kurz dauerte der zweite Riesentorlauf für Manuel Feller. Der Tiroler, am Sonntag noch ex aequo mit Brennsteiner 13. schied diesmal nach der ersten Zwischenzeit aus. Ein Schicksal, dass der Routinier mit Vortagessieger Braathen teilte. Auch Feller suchte im ORF-Interview keine Ausreden: „Ich habe sehr gut angefangen und sehr gut umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe. In der Passage, wo ich gestern Zeit verloren habe, wollte ich die Schwünge länger ziehen und bin zu sehr auf den Innenski gekommen. Es war halt nicht mein Wochenende.“

Odermatt in eigener Liga

An der Spitze rückte Odermatt die Hackordnung wieder zurecht, nachdem er am Sonntag nur dank eines furiosen zweiten Durchganges seine Podestserie im Riesentorlauf auf elf Weltcup-Rennen in Folge verlängern konnte. „Das Gefühl war heute definitiv besser als gestern im ersten Lauf. Das Set-up und das Vertrauen darin hat heute besser gepasst“, sagte der RTL-Dominator.