Mathias Graf (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Skicross

Rohrweck-Sturz überschattet Graf-Sieg

Johannes Rohrweck ist im ersten von zwei Weltcup-Bewerben im Skicross in Innichen am Mittwoch schwer gestürzt und musste ins Spital gebracht werden. Den Sieg holte sich der Vorarlberger Mathias Graf, der erst sein viertes Rennen im Weltcup bestritt.

Der 32-jährige Oberösterreicher Rohrweck kam im Achtelfinale an dritter Stelle liegend kurz vor einem Sprung aus der Balance und dann zu Sturz. Nach minutenlanger Behandlung wurde der Sieger des Auftaktbewerbes in Val Thorens mit dem Akja von der Piste abtransportiert.

Rohrweck war bei seinem Abtransport ansprechbar und wurde in ein Krankenhaus in Bozen gebracht. Dort wurde bei dem Oberösterreicher eine schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert. Rohrweck wurde laut Aussendung des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) anschließend in die Universitätsklinik Innsbruck überstellt, wo er eine Nacht zur Beobachtung verbringen wird.

Graf gewinnt zweites Weltcup-Rennen

Mathias Graf, der erst sein viertes Rennen im Weltcup bestritt, holte sich in Innichen seinen zweiten Weltcup-Sieg. Der Quereinsteiger aus Vorarlberg setzte sich im Finale gegen drei Kanadier durch. Überschattet wurde das Rennen von einem Sturz von Johannes Rohrweck.

Souveräner Sieg

Graf setzte sich derweil im Finale gegen drei Kanadier souverän durch. Für den 26-Jährigen war es der zweite Sieg nach dem zweiten Rennen in Val Thorens, er stand bei jedem seiner vier Auftritte zumindest im Viertelfinale und ist Träger des Gelben Trikots. Claudio Andreatta belegte unmittelbar vor Rohrweck Rang 24, Adam Kappacher landete auf Rang 37.

Jubel von Mathias Graf
GEPA/Daniel Goetzhaber
Graf hielt die kanadische Armada im Finale auf Distanz

„Es ist mega, im vierten Weltcup-Rennen den zweiten Sieg zu feiern“, freute sich der Sieger, „dabei hätte im Viertelfinale schon alles vorbei sein können, aber ich habe in diesem Lauf im unteren Teil eine perfekte Fahrt erwischt und bin noch weitergekommen. Nachdem ich im großen Finale in Führung gegangen bin, habe ich versucht, eine saubere Linie zu fahren, um meinen Vorsprung auf meine Verfolger zu vergrößern, und das ist voll aufgegangen.“

RTL-Erfahrung zahlt sich aus

Graf war schon am Dienstag in der Qualifikation der Schnellste gewesen und unterstrich seine Topform auch im Rennen. „Es läuft wirklich gut für mich“, sagte der ÖSV-Athlet im Ziel. Natürlich hätten ihm die Riesentorlauf-Kenntnisse aus seiner ehemaligen Alpin-Zeit auf dem teilweise RTL-ähnlichen Kurs geholfen. „Ich bin besser Riesentorlauf gefahren als in meiner alpinen Karriere“, scherzte der Vorarlberger.

Die Starts seien „richtig gut“ gewesen. Im Finale kam er als Zweiter weg, konnte sich nach hartem Kampf aber an Reece Howden vorbeikämpfen und am Ende souverän gewinnen. Damit hielt er gleich drei Kanadier auf Distanz, hinter Howden kamen Brady Leman und Kristofor Mahler ins Ziel. Im Weltcup führt Graf nun mit 250 Punkten recht komfortabel vor Howden (201). Das Schicksal seines Teamkollegen sei zusätzliche Motivation gewesen, so der 26-Jährige: „Nach dem Halbfinale habe ich zu den Trainern gesagt: Diesen Sieg fahre ich für Johnny (Johannes Rohrweck, Anm.) nach Hause.“

Bei den Damen kam Katrin Ofner im kleinen Finale auf den vierten Rang und belegte damit im Endklassement den achten Platz. Den Sieg holte sich die große Favoritin Sandra Näslund aus Schweden, knapp vor der Schweizerin Fanny Smith. Junioren-Weltmeisterin Sonja Gigler wurde Zehnte, Andrea Limbacher und Christina Födermayr kamen auf die Ränge 14 und 21.