„Grenzen ausreizen und Risiko waren jahrelang meine Leidenschaft im Skisport. Mein Gefühl war oft der Schlüssel zum Erfolg. Nun sagt mir mein Gefühl: Die körperlichen Grenzen sind erreicht“, richtete Feuz seinen Fans und der Öffentlichkeit via Instagram seine Beweggründe aus.
Die für 20. und 21. Jänner angesetzten Abfahrten auf dem Hahnenkamm werden die letzten des Schweizers im Weltcup sein. Die WM im Februar in Courchevel geht bereits ohne ihn über die Bühne. „Nach 16 Jahren im Weltcup werde ich am 21. Jänner meine aktive Karriere als Rennfahrer beenden. Ich freue mich darauf, meine Lieblingsrennen in Wengen und Kitzbühel noch einmal genießen zu können“, erklärte Feuz.
Feuz beendet Karriere
Der alpine Skiweltcup verliert im Jänner eine seiner prominentesten Persönlichkeiten: Nach 16 Jahren wird Beat Feuz nach den Rennen in Wengen und Kitzbühel seine aktive Skikarriere beenden.
Dass der Schweizer seine Karriere auf der Streif ausklingen lässt, erscheint angesichts seiner Erfolge nur logisch. Der Ausnahmeathlet triumphierte auf dem Hahnenkamm 2022 einmal und 2021 zweimal – natürlich in der Abfahrt.
Gewonnen, was es zu gewinnen gab
Feuz gewann in seiner Spezialdisziplin auch sonst alles, was es zu gewinnen gab. Der im Emmental im Kanton Bern geborene Schweizer, der mit der ehemaligen österreichischen Rennläuferin Kathrin Triendl und seiner Familie im Tiroler Oberperfuss lebt, gewann 16 Weltcup-Rennen – davon 13 Abfahrten und drei Super-G. Sein erster Sieg gelang Feuz dabei im März 2011 im norwegischen Kvitfjell.
Auch bei Großereignissen schlug der Abfahrtsspezialist regelmäßig zu. Nach WM-Bronze 2015 in Beaver Creek krönte sich Feuz zwei Jahre später daheim in St. Moritz zum Weltmeister. 2021 in Cortina d’Ampezzo gewann der Schweizer im Schatten von Vincent Kriechmayr noch einmal Bronze. Seinen Traum von Olympiagold erfüllte sich Feuz heuer in Peking, nachdem er vier Jahre zuvor in Pyeongchang Silber im Super-G und Bronze in der Abfahrt gewonnen hatte.
Seiner Familie dankte er nach seinem Olympiatriumph im Februar auch als Allererstes. „Den Sieg widme ich meiner Freundin, die mit zwei Kindern zu Hause alles managt, dass ich am Start den Kopf freihabe und alles riskieren kann“, erklärte Feuz damals. Nun wird er demnächst mehr Zeit für sie haben. „Ich bin unheimlich dankbar, dass ich meine Leidenschaft so lange ausüben konnte und freue mich nun auf mehr Zeit mit meiner Familie und bin gespannt, welche neuen Herausforderungen in mein Leben treten werden“, sagte der Wahltiroler.