Andrea Limbacher und Sonja Gigler (AUT)
GEPA/Oliver Lerch
Skicross

Duo in turbulentem Rennen auf Podest

Einen Tag nach dem Erfolg von Matthias Graf im Rahmen der Weltcup-Bewerbe in Innichen haben sich am Donnerstag die österreichischen Läuferinnen zurückgemeldet. Während die Männer diesmal leer ausgingen, mussten sich Andrea Limbacher und Sonja Gigler nur Dominatorin Sandra Näslund geschlagen geben. Der Kampf um die Plätze im Schatten der Schwedin war allerdings turbulent – und für Gigler und die Schweizerin Fanny Smith äußerst schmerzvoll.

Gigler und Smith kollidierten knapp vor dem Ziel, nachdem die sicher auf Platz zwei liegende Schweizerin nach einem Fahrfehler die Ideallinie verloren hatte. Die 21-jährige Vorarlbergerin Gigler fuhr daher auf ihre Konkurrentin auf, wodurch beide Läuferinnen einen gemeinsamen „Bauchfleck“ fabrizierten. Vor allem Smith schlug hart auf der Piste auf und dürfte sich dabei an der Hand verletzt haben.

Die zu diesem Zeitpunkt viertplatzierte Limbacher („Das Glück war heute auf meiner Seite“) schob sich an dem gestürzten Duo vorbei und landete auf dem zweiten Platz. Gigler und Smith fuhren ebenfalls ins Ziel und wurden nach Videokontrolle hinter Näslund und der Weltmeisterin von 2015 ex aequo als Dritte gewertet. Detail am Rande: Erst vor wenigen Tagen hatte Smith nachträglich Olympiabronze erhalten, nachdem ihr dieses in Peking aufgrund einer Kollision noch aberkannt worden war.

Duo auf dem Podest

Beim Skicross-Weltcup in Innichen in Südtirol haben sowohl Andrea Limbacher als auch Sonja Gigler den Sprung auf das Podest geschafft.

Graf diesmal früh out

Kein Erfolgserlebnis gab es am zweiten Tag in Südtirol hingegen für die Männer. Graf, am Mittwoch noch strahlender Sieger, scheiterte diesmal im Viertelfinale, gegen drei Deutsche kam er nach gutem Start ins Gedränge und zu Sturz. „Es sollten doch Überholmanöver möglich sein, ohne dass es dabei zu einem heftigen Körperkontakt kommt oder einem über die Ski gefahren wird. Beides ist heute wieder einmal passiert“, kritisierte Graf. Für seinen Teamkollegen Tristan Takats war ebenfalls in der Runde der besten Zwölf Schluss. Der 27-Jährige kam als Elfter in die Wertung. Den Tagessieg holte sich diesmal der am Mittwoch zweitplatzierte Kanadier Reece Howden, der sich vor Ryo Sugai aus Japan und dem Deutschen Niklas Bachsleitner durchsetzte.

Im Weltcup der Frauen führt Näslund mit dem Maximum von 500 Punkten, die am Donnerstag auf Rang 15 gekommene Steirerin Katrin Ofner (159) ist als Siebente einen Punkt vor Limbacher beste Österreicherin. Gigler (146) liegt auf Rang zehn. Limbacher war zuletzt im Februar in Sunny Valley als Dritte auf einen Weltcup-Podestplatz gekommen. „Es tut natürlich sehr gut, nach so langer Zeit wieder auf dem Stockerl zu stehen“, meinte die Ex-Weltmeisterin. Der Weltcup wird am 21./22. Jänner in Idre in Schweden fortgesetzt, Mitte Februar geht es zum Heimweltcup auf die Reiteralm.