Matthias Mayer bei Abfahrt
GEPA/Patrick Steiner
Ski alpin

Mayer mischt im Training vorne mit

Christof Innerhofer hat am Montag das erste Training für die alpine Weltcup-Abfahrt der Männer in Bormio für sich entschieden. In 1:57,92 Min. verwies der Italiener den Kanadier James Crawford um 0,26 Sek. auf Rang zwei. Matthias Mayer mischte als Vierter vorne mit (+0,55), als zweitbester Österreicher belegte der nach einer längeren Sturzunterbrechung mit Startnummer 64 ins Rennen gegangene Felix Hacker Rang neun (+1,11).

Von den übrigen ÖSV-Athleten kamen die Oberösterreicher Daniel Hemetsberger (+1,76) und Vincent Kriechmayr (+1,79) in der verspätet begonnenen Einheit auf die Positionen 14 bzw. 15. Julian Schütter (21./+2,10), Stefan Babinsky (24./+2,19) und Raphael Haaser (45./+4,06) waren die nächstbesten der rot-weiß-roten Equipe.

Andreas Ploier (58./+6,04) und Otmar Striedinger (61./+6,38) hatten bereits gehörigen Rückstand. Ihre Landsleute Christoph Neumayer und Lukas Feurstein blieben dem Start fern, ebenso wie der Schweizer Beat Feuz. Der Olympiasieger hatte Mitte vergangener Woche seinen Rücktritt für die Kitzbühel-Abfahrt am 21. Jänner angekündigt.

Bormio-Training: Beat Feuz im Fokus

Der Italiener Christof Innerhofer dominierte das Training für die Abfahrt in Bormio. Bester Österreicher war Matthias Mayer als Vierter. Besonders im Fokus stand aber Beat Feuz, der erstmals über seinen baldigen Rücktritt sprach.

Italiener schöpfen Hoffnung

Innerhofers Trainingsbestzeit sollte einen Schub für die im bisherigen Saisonverlauf enttäuschenden Italiener bedeuten. Der seit Kurzem 38-Jährige hat das Rennen auf der Stelvio 2008 gewonnen.

Sechsfachsieger und Vorjahressieger Dominik Paris zeigte sich im Vergleich zu seinen bisherigen Saisonergebnissen als Elfter (+1,17) ebenfalls verbessert. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, Führender im Disziplin-Weltcup, wurde Zwölfter (+1,30), der Schweizer Weltcup-Führende Marco Odermatt 18. (+1,91).

Christof Innerhofer bei Abfahrt
APA/AFP/Tiziana Fabi
Innerhofer legte am Montag in Bormio die erste Bestzeit hin

Nach vier Saisonabfahrten ist Mayer vor Kriechmayr als Vierter bester ÖSV-Läufer in der Disziplinwertung. Hinter Kilde und Odermatt liegt der im Bormio-Training fünftplatzierte Franzose Johan Clarey (+0,64). Dessen Landsmann Adrien Fresquet wurde Dritter (+0,27). In Bormio geht es am Mittwoch ab 11.30 Uhr um Abfahrtsweltcup-Punkte. Exakt 24 Stunden später (beides live in ORF1) ist dann ein Super-G angesetzt.

Weltcup-Debüt von Ploier

ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer nominierte nach dem Training Mayer, Hemetsberger, Kriechmayr, Striedinger, Schütter und Babinsky. Der ÖSV hat aktuell in Bormio nur die Möglichkeit, sechs Athleten zu nominieren.

Für den Super-G wurden neben dem erwähnten Sextett Haaser, Feurstein und Ploier aufgestellt. Der 25-jährige Oberösterreicher Ploier gibt nun mit Verspätung sein Weltcup-Debüt, nachdem der Super-G in Gröden vor Weihnachten wegen Schlechtwetters abgesagt worden war.

„Brutal, ruppig, anstrengend“

Die Stelvio präsentierte sich am zweiten Weihnachtsfeiertag in ihrer bekannten Art. „Es ist wie jedes Jahr, brutal ruppig und extrem anstrengend“, sagte Maier. Die Trainingsplatzierung sei dem Kärntner relativ egal. „Ein paar Sachen haben gut gepasst, andere gilt es besser zu machen. Das ist das Ziel für die nächsten Tage.“ Hacker meinte nach seiner ersten Fahrt auf dieser Piste, dass es „durchgehend sehr dunkel und ziemlich unruhig“ sei. Man brauche eine gute Spannung. „Es ist sicher eine der schwierigsten Abfahrten“, so Hacker.

Kriechmayr sah die Strecke in einem sehr guten Zustand. „Sie wird auf die Rennen hin sicher noch unruhiger und glatter werden. Das erste Training war solide, aber natürlich nicht am letzten Zacken.“ Hemetsberger sah es ähnlich: „Es war brutal unruhig, wie jedes Jahr. Die Wellen sind ein bisschen mehr ausgeprägt, weil wenig Schnee ist. Die Stelvio hat ihre Klauen immer noch.“ Striedinger hingegen nahm es bewusst locker: „Ich wollte mir das einmal anschauen. Es sind ziemlich giftige Wellen drinnen, daher wollte ich nichts riskieren.“

Herren-Abfahrt in Bormio

Training am Montag:
1. Christof Innerhofer ITA 1:57,92
2. James Crawford CAN + 0,26
3. Adrian Fresquet FRA 0,27
4. Matthias Mayer AUT 0,55
5. Johan Clarey FRA 0,64
6. Justin Murisier SUI 0,95
7. Mattia Casse ITA 0,97
8. Adrien Theaux FRA 1,09
9. Felix Hacker AUT 1,11
. Pietro Zazzi ITA 1,11
11. Dominik Paris ITA 1,17
12. Aleksander Aamodt Kilde NOR 1,30
13. Romed Baumann GER 1,73
14. Daniel Hemetsberger AUT 1,76
15. Vincent Kriechmayr AUT 1,79
16. Cyprien Sarazzin FRA 1,80
17. Matteo Marsaglia ITA 1,81
18. Marco Odermatt SUI 1,91
19. Josef Ferstl GER 1,94
20. Miha Hrobat SLO 2,06
Weitere Österreicher:
21. Julian Schütter AUT 2,10
24. Stefan Babinsky AUT 2,19
45. Raphael Haaser AUT 4,06
58. Andreas Ploier AUT 6,04
61. Otmar Striedinger AUT 6,38
nicht am Start: Lukas Feurstein (AUT), Christopher Neumayer (AUT), Beat Feuz (SUI)