Ski alpin

Odermatt sorgt für Adelboden-Party

Marco Odermatt hat am Samstag das Chuenisbärgli zum Beben gebracht und vor 25.000 enthusiastischen Fans seinen Vorjahrestriumph beim RTL-Klassiker in Adelboden mit einer Galavorstellung wiederholt. Der 25-jährige Lokalmatador erzielte in beiden Durchgängen Laufbestzeit und setzte sich am Ende mit einem Vorsprung von 0,73 Sekunden vor dem Norweger Henrik Kristoffersen durch. Die Schweizer Skiparty komplett machte Loic Meillard auf Rang drei (+1,66). Bester Österreicher wurde Manuel Feller als Vierter (2,27).

Eine Klasse für sich war an diesem Tag aber Odermatt. Nach dem ersten Durchgang lag der Titelverteidiger im Gesamtweltcup 0,32 Sekunden vor Kristoffersen. Der Norweger legte in der Entscheidung vor und lag im Ziel 0,93 Sekunden vor Meillard. Odermatt ließ sich davon aber nicht beeindrucken und lieferte im zweiten Lauf eine Show der Superlative. Der Weltcup-Dominator flog förmlich über das Chuenisbärgli und ließ den Zielraum nach seiner Fahrt explodieren.

Für den Schweizer war es der sechste Saisonsieg und der vierte im fünften RTL der Saison. Mit seinem insgesamt 17. Weltcup-Sieg baute Odermatt seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus und liegt schon exakt 400 Punkte vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der in Adelboden überraschend auf Platz neun landete. Im RTL-Weltcup liegt Odermatt 115 Zähler vor Kristoffersen. Das nächste Rennen in dieser Disziplin findet in drei Wochen in Garmisch-Partenkirchen statt.

Odermatt sorgt für Adelboden-Party

Marco Odermatt hat am Samstag das Chuenisbärgli zum Beben gebracht und vor 25.000 enthusiastischen Fans seinen Vorjahrestriumph beim RTL-Klassiker in Adelboden mit einer Galavorstellung wiederholt. Der 25-jährige Lokalmatador erzielte in beiden Durchgängen Laufbestzeit und setzte sich am Ende mit einem Vorsprung von 0,73 Sekunden vor dem Norweger Henrik Kristoffersen durch. Die Schweizer Skiparty komplett machte Loic Meillard auf Rang drei (+1,66). Bester Österreicher wurde Manuel Feller als Vierter (2,27).

„Wieder gute Punkte“ für Feller

Aus ÖSV-Sicht wurde erneut Feller bester Österreicher. Der 30-jährige Tiroler lag nach dem ersten Durchgang auf dem fünften Rang. Nach einer angriffslustigen Fahrt in der Entscheidung und der zehntbesten Laufzeit konnte sich Feller noch um einen Platz verbessern. „Es war eine solide Leistung. Odermatt und Kristoffersen sind ein Stück weg, so realistisch muss man sein. Es waren aber für mich wieder gute Punkte, der Fokus im Riesentorlauf liegt sowieso auf der WM“, sagte Feller im ORF-Interview.

1. Marco Odermatt (SUI)
2. Henrik Kristoffersen (NOR)
3. Loic Meillard (SUI)

Der Adelboden-RTL präsentierte sich ein wenig anders als in den letzten Jahren. Die Pistenverhältnisse waren zwar trotz der hohen Temperaturen der letzten Zeit in Ordnung, aufgrund des schmalen Schneebandes in der sonst grünen Landschaft wurde aber drehender als sonst gesetzt, damit das Tempo vor allem im Zielhang kontrollierter war. Wegen der geringen Sturzräume wurden am Pistenrand von den Veranstaltern Luftzäune aufgebaut, um Verletzungen zu vermeiden.

„Unglaubliche Stimmung“

Die Fans bedankten sich für die Bemühungen der Organisatoren mit einer – wie üblich in Adelboden – sensationellen Atmosphäre. Vor allem bei der Einfahrt in den legendären Zielhang brandete den Läufern eine Welle der Begeisterung entgegen. Feller war einmal mehr schwer davon angetan. „Es ist eine unglaubliche Stimmung, ich komme immer wieder gerne her. Und wenn Odermatt so gewinnt, ist die Stimmung noch besser“, sagte der Tiroler.

Vierter Platz für Feller

Der Tiroler verbesserte sich mit einem wilden Ritt vom fünften auf den vierten Platz.

Odermatt in Entscheidung „am Limit“

Odermatt hatte letzte Saison eine 14-jährige Schweizer Durststrecke in Adelboden beendet. Zwölf Monate später legte er den nächsten Heimerfolg nach. „Ich war drei-, viermal mit dem Innenski absolut am Limit. Es war einfach unglaublich. Ich konnte das Rennen richtig genießen, denn nach dem letzten Jahr wusste ich, dass ich gewinnen kann“, erklärte Odermatt, der in den letzten 14 Riesentorläufen – inklusive des Olympiasieges im Februar – immer unter den Top Drei war.

Kristoffersen, der zuletzt im Garmisch-Slalom den ersten Sieg für die Skimarke von Marcel Hirscher gefeiert hatte, landete zum fünften Mal im Adelboden-RTL auf dem Podest. Dass es nicht zum ersten Sieg beim Klassiker gereicht hat, störte den Norweger angesichts der Vorstellung von Odermatt nicht. „Wenn er so fährt wie im zweiten Durchgang, dann gibt es nicht viel Chancen gegen ihn. Ich war aber der Einzige heute, der halbwegs an ihm dran war“, sagte Kristoffersen.

Auch Schwarz erneut in Top Ten

Zweitbester Österreicher wurde Marco Schwarz. Der Kärntner konnte sich im zweiten Lauf mit der fünftschnellsten Zeit um drei Plätze verbessern und wurde Siebenter. „Ich fühle mich im RTL sehr wohl, es läuft. Wir haben im Sommer hart gearbeitet, und das Material funktioniert auch gut. Es war schon sehr dunkel, aber die Piste war in einem guten Zustand“, erklärte der 27-jährige Kärntner nach seinem vierten Top-Ten-Platz im Riesentorlauf in dieser Saison.

Stefan Brennsteiner, der vor drei Tagen Vater geworden war, rutschte in der Entscheidung um zwei Plätze zurück und wurde 13. (3,67). „Im ersten Lauf war ich eher fehlerhaft. Im zweiten weiß ich es nicht genau, es geht nicht so leicht von der Hand. Bei gewissen Toren habe ich es mir nicht ganz zugetraut, den Schwung durchzuziehen. Jetzt heißt es weiterarbeiten. Ich muss das Gefühl finden und hoffen, dass der Flow wieder mehr kommt. Das wäre schön“, sagte der Salzburger.

Unmittelbar hinter Brennsteiner landete Raphael Haaser auf Rang 14 (3,91). „Ich habe ein gutes Vertrauen im RTL, es macht mir riesig Spaß. Der zweite Durchgang war bisschen flüssiger gesetzt. Die Piste war gut, es war ein Traumski zu fahren. Ich muss einfach so weitermachen wie bisher, dann regelt sich das mit der WM von alleine“, sagte der 25-jährige Tiroler. Ebenfalls Weltcup-Punkte gab es noch für Patrick Feurstein als 18. (4,36). „Es geht noch nicht so leicht von der Hand. Aber ich gebe mein Bestes und hoffe, dass ich bald die richtige Abstimmung finde“, sagte der Vorarlberger.