Johannes Lamparter (AUT)
GEPA/Thomas Bachun
Nordische Kombi

Lamparter schlägt in Otepää erstmals zu

Weltmeister Johannes Lamparter hat die krankheitsbedingte Pause von Saisondominator Jarl Magnus Riiber bestens genutzt und seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Tiroler setzte sich am Samstag im Massenstart-Bewerb der Nordischen Kombinierer in Otepää vor dem Finnen Ilkka Herola und seinem Landsmann Thomas Rettenegger durch. Mit Franz-Josef Rehrl auf Rang acht landete noch ein weiterer ÖSV-Athlet in den Top Ten.

Lamparter, der zuletzt in Ramsau mit Rang zwei Aufwärtstendenz gezeigt hatte, sprach von einem „unglaublichen Start ins neue Jahr“. „Ich bin sprachlos, was heute passiert ist. Ein wirklich gutes Langlaufrennen, und ich bin ein bisschen über den Sprung überrascht, aber wirklich glücklich darüber“, meinte Lamparter, der sich bei schwierigen Windverhältnissen auf der Schanze noch vom dritten auf den ersten Platz nach vorne arbeitete, in einer ersten Stellungnahme gegenüber der dem Internationalen Skiverband (FIS).

„Das war ein unglaublicher Tag, mit dem hätte ich nicht gerechnet. Speziell weil der Massenstartbewerb ein bisserl sprunglastiger ist und ich im Moment meine Stärken eher im Laufen sehe. Über den Sprung bin ich ein bisserl überrascht, aber umso glücklicher, dass er mir so gut gelungen ist“, sagte Lamparter. Er habe den Sprung mit sehr viel Selbstvertrauen durchgezogen. „So einfach kann Skispringen auf einmal sein. Und Laufen taugt mir im Moment, da weiß ich, dass ich mit jedem mitgehen kann, wenn nicht sogar eine Attacke nach vorne setzen kann. Ich bin megahappy.“

Erster Saisonsieg für Lamparter

Weltmeister Johannes Lamparter hat die krankheitsbedingte Pause von Saisondominator Jarl Magnus Riiber bestens genutzt und seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Tiroler setzte sich am Samstag im Massenstart-Bewerb der Nordischen Kombinierer in Otepää vor dem Finnen Ilkka Herola und seinem Landsmann Thomas Rettenegger durch. Mit Franz-Josef Rehrl auf Rang acht landete noch ein weiterer ÖSV-Athlet in den Top Ten.

Rettenegger komplettiert Stockerl

„Das haben wir richtig gut gemacht, wir zwei, morgen greifen wir wieder an“, meinte Rettenegger nach seinem besten Karriereergebnis im Weltcup. „Das Wichtigste war heute der Lauf, mit genialem Material habe ich es geschafft, dass ich bis zum Schluss mitfighte und dann nicht allzu viel Zeit verliere. Auf der Schanze wusste ich, was ich tue, es ist genial aufgegangen.“ Die schwierigen Verhältnisse auf der Schanze hätten ihn kalt gelassen, das sei das tägliche Brot. „Ich habe mich auf mich, auf meine Eckpunkte konzentriert.“

Rehrl landete auf dem achten Rang. Lukas Greiderer wurde 17., Florian Kolb 23. und Manuel Einkemmer 26. Ein starkes mannschaftliches Ergebnis, dabei war Österreich ohne das erkrankte ÖSV-Quartett Mario Seidl, Martin Fritz, Stefan Rettenegger und Christian Deutschl an den Start gegangen, nun gab es gleich zwei Podestplätze.

Wind verbläst Frauen-Bewerb

Zuvor war der Frauen-Weltcup nach dem Massenstart-Langlauf wegen zu starken Windes auf der Schanze nach nur wenigen Springerinnen abgebrochen worden. Nach dem 5-km-Lauf war Lisa Hirner als beste Österreicherin auf Rang fünf gelegen. In der Gundersen-Methode, in der erst gesprungen und dann gelaufen wird, kann ein zuvor absolvierter Sprung herangezogen werden. Das funktioniert beim Massenstart nicht, wie eine FIS-Sprecherin auf Anfrage sagte. Der Wettkampf gilt deshalb als abgesagt.

Der am gleichen Schauplatz stattfindende Männer-Bewerb wurde dann aber planmäßig durchgeführt. Die Veranstalter sollten dafür wohl Kritik einheimsen, weil sie den Frauen-Bewerb rund eine Stunde davor abgebrochen und nicht zugewartet hatten. Nach dem 10-km-Massenstart-Rennen war Lamparter als bester ÖSV-Mann auf Position drei gelegen, Rettenegger rangierte zur Halbzeit auf dem 23. Rang und machte einen großen Sprung nach vorne.

Samstag-Bewerb Herren (10 km Langlauf und ein Sprung):
1. Johannes Lamparter AUT 133,8 3/1*
2. Ilkka Herola FIN 124,1 20/2
3. Thomas Rettenegger AUT 116,7 23/4
4. Julian Schmid GER 115,4 10/5
5. Manuel Faißt GER 111,8 13/8
6. Ryota Yamamoto JPN 111,5 18/7
7. Eero Hirvonen FIN 110,6 15/9
8. Franz-Josef Rehrl AUT 109,7 31/3
9. Antoine Gerard FRA 104,5 22/13
10. Kristjan Ilves EST 102,9 11/17
11. Jens Oftebro NOR 102,8 1/18
17. Lukas Greiderer AUT 95,5 14/23
23. Florian Kolb AUT 88,6 27/22
26. Manuel Einkemmer AUT 87,0 9/36
* Platzierung im Langlaufen (Massenstart)/Skispringen