Ski alpin

Vlhova greift nach erstem Saisonsieg

Petra Vlhova hat am Dienstag im ersten Durchgang des Nachtslaloms von Flachau Bestzeit hingelegt. Die Slowakin führt zur Halbzeit vor US-Superstar Mikaela Shiffrin (+0,17), die ihren 83. Weltcup-Sieg und den alleinigen Rekord bei den Damen anpeilt, und der erst 18-jährigen Kroatin Zrinka Ljutic (+0,58). Vlhova wartet in dieser Saison noch auf ihren ersten vollen Erfolg. Das gilt auch für die kriselnden ÖSV-Damen, die um Top-Ten-Plätze fahren.

Als beste Österreicherin klassierte sich Katharina Liensberger als Achte, die Vorarlbergerin hat bereits 1,85 Sekunden Rückstand auf Vlhova. Auch Katharina Truppe weist als Elfte (+1,94) deutlichen Rückstand auf. Franziska Gritsch belegt vor Katharina Huber Rang 16. Der zweite Durchgang geht dann ab 20.45 Uhr (live in ORF1, die Übertragung startet um 20.15 Uhr) in der Flachauer Nacht über die Bühne.

Vlhova nahm mit einer aggressiven und fehlerfreien Fahrt auf der Hermann-Maier-Weltcup-Strecke Rekordsiegerin Shiffrin im unteren Teil die 17 Hundertstelsekunden ab, hilfreich war wohl auch die Kurssetzung durch ihren Schweizer Trainer Mauro Pini. Hinter den beiden arrivierten Läuferinnen ist die junge und zuletzt aufstrebende Kroatin Ljutic auf dem Weg zu ihrem allerersten Podestplatz.

Shiffrin (USA) vorerst auf Rang zwei

Der US-Superstar ging mit Startnummer eins auf die Strecke.

Duell Vlhova – Shiffrin um Platz eins

„Es hat wirklich Spaß gemacht, ich habe es genossen. Ich freue mich immer, hier zu sein und hier zu fahren. Es sind auch viele slowakische Fans hier. Bei ein paar Wellen habe ich volles Risiko genommen, es war wirklich schwierig zu fahren. Es hat sich ausgezahlt, ich war aber schon etwas überrascht, dass ich vorne war“, sagte Vlhova im ORF-Interview.

Flachau-Rekordsiegerin Shiffrin, die beim 30-jährigen Weltcup-Jubiläum in Salzburg ihren fünften Erfolg einfahren kann, zeigte sich so weit auch zufrieden. „Es war ein sehr guter Lauf, es waren ein paar Fehler dabei, aber nichts Verrücktes. Das Tempo habe ich gut über die Wellen mitnehmen können.“ Die 27-Jährige freut sich auf einen spannenden zweiten Durchgang: „Es wird ein tolles Duell mit Petra, ich liebe es ihr zuzuschauen. Sie war wirklich superschnell.“

Liensberger ließ sich täuschen

Liensberger, die zuletzt im Riesentorlauf in Kranjska Gora nicht im zweiten Durchgang dabei war, sieht naturgemäß Luft nach oben. „Ich bin einmal happy, dass ich im Ziel bin. Ich wollte natürlich pushen und Gas geben. Bei der Besichtigung hat es dann ein bisserl getäuscht bei den Wellen. Ich dachte, dass man schneller sein kann, es war sehr wenig Speed. Es war viel Zeit zum Gasgeben, es war viel leichter zu fahren, als ich mir das vorgestellt habe. Nichtsdestotrotz freue ich mich jetzt auf den zweiten Durchgang, in dem ich Gas geben kann.“

Liensberger vorerst auf Rang acht

Die Vorarlbergerin kommt mit 1,85 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Truppe habe probiert, „zwischendurch Gas zu geben. Bei den Wellen bin ich nicht die Beste, da bin ich technisch noch zu unsauber, da sitze ich weit hinten. Im Großen und Ganzen passt aber die Platzierung.“ Für Gritsch „ist die Ausgangslage ganz gut, großteils bin ich zufrieden. Ich weiß, dass ich mich etablieren muss, das geht Schritt für Schritt“.