Bei den Herren musste sich Alexander Payer erst im Finale Maurizio Bormolini aus Italien geschlagen geben. Dritter wurde Stefan Baumeister aus Deutschland, Fabian Obmann verpasste das Podest um 0,13 Hundertstelsekunden. Am Mittwoch steht in Gastein noch ein Mixed-Bewerb (Finals ab 12.35 Uhr, live in ORF 1 und im Livestream) auf dem Programm. Da gelten die drei ÖSV-Teams erneut als erste Kandidaten auf den Tagessieg.
Die 24-jährige Ulbing setzte sich im Großen Finale mit 0,73 Sekunden Vorsprung gegen ihre mehr als doppelt so alte Teamkollegin durch. Schon 2022 war die Kärntnerin in Gastein erfolgreich gewesen. Routinier Riegler hingegen feierte ihren ersten von sechs Siegen im Weltcup bereits am 11. März 1999, da war Ulbing gerade einmal ein Jahr alt.
ÖSV-Doppelsieg im Snowboardweltcup
Österreichs Snowboard-Damen haben am Dienstag beim Heimweltcup in Bad Gastein einen Doppelerfolg gefeiert.
„Ich bin überglücklich“
Die Salzburgerin hatte sich davor angefangen bei der Qualifikation, die sie als Erste beendete, in bestechender Verfassung gezeigt. Gegen Ulbing war für Riegler aber wieder nichts zu holen. „Ich habe schon in der Quali und im Training gemerkt, ich fühl mich wohl hier. Die Piste ist auch noch so hart geworden, da haben sie hier tolle Arbeit geleistet – sie war bis zum Schluss perfekt. Der zweite Platz hier hat einen sehr, sehr hohen Stellenwert. Ich bin überglücklich“, jubelte Riegler im ORF-Interview.
Riegler verpasste ihren ersten Einzel-Sieg seit jenem in Gastein 2019. Vor vier Jahren hatte sie sich bereits als älteste Weltcup-Siegerin ins Geschichtsbuch eingetragen. „Ich habe schon gewusst, es ist etwas drin. Im letzten Lauf waren kleine Hakler drin, aber Daniela ist souverän gefahren. Wenn ich so gut vorne dabei bin, glaub ich nicht, dass ich nach der Saison aufhören werde“, scherzte die Flachauerin.
Ulbing auch im Weltcup voran
Die Kärntnerin Ulbing feierte beim Klassiker im Gasteinertal ihren bereits dritten Sieg im Einzel, den fünften im Weltcup insgesamt. Im Gesamtweltcup rangiert Ulbing auf Platz eins nun 22 Punkte vor der Slowenin Gloria Kotnik.
„Ich mag es in Bad Gastein wirklich sehr gern. Ich mag den Hang. Heuer war es noch schöner, weil die ganzen Zuschauer da waren. Es war eine wahnsinnig gute Piste, es hat von Lauf zu Lauf mehr Spaß gemacht, da zu fahren. Die ersten Tore hatte man schlau fahren müssen, dann konnte man Gas geben“, war auch Ulbing mehr als zufrieden. Bei den Bewerben in Gastein waren in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemie keine Fans zugelassen gewesen. Die dritte ÖSV-Starterin, Sabine Schöffmann, scheiterte im Viertelfinale an Riegler.
Vier konstant gute Läufe
Bormolini war schon in der Quali der Schnellste und zog das bis ins Finale durch. Payer lag zurück, ein Rutscher bei der finalen Attacke beendete seine Hoffnungen auf den Sieg endgültig. „Viel mehr war nicht drinnen, den zweiten Platz nehme ich mit. Gegen Ende wird es immer schwieriger. Vier Läufe konstant runterzubringen ist das Schwierige. Das habe ich gut geschafft“, so Payer.
„Das ist ja eigentlich ein City-Event, man fährt hier quasi im Parkplatz. Das hier ist unser Wimbledon. Im Teambewerb werden alle unsere Teams vorne mitfahren, da bin ich mir sicher“, so Payer weiter. Er hatte sich im Viertelfinale gegen Benjamin Karl durchgesetzt, im Halbfinale gegen den Deutschen Stefan Baumeister.
Baumeister holte sich im kleinen Finale gegen Obmann den dritten Platz. Im Achtelfinale der Männer standen insgesamt sechs Österreicher, im Viertelfinale waren noch fünf dabei. Nur Vorjahressieger Arvid Auner scheiterte schon in der ersten K.-o.-Runde. Der Mitte Dezember in Carezza erfolgreiche Andreas Prommegger blieb dann gegen Baumeister hängen, Sebastian Kislinger am späteren Sieger Bormolini. Seit nun 23 Jahren macht der Snowboard-Weltcup ununterbrochen Halt in Gastein.