Pistenarbeiter nach der Absage des Abfahrtstrainings der Frauen in St. Anton/Arlberg
APA/EXPA/Johann Groder
Ski alpin

Absagen erfordern Flexibilität im Weltcup

Unter der Prämisse, möglichst wenige Rennen zu verlieren, wird im alpinen Weltcup nach witterungsbedingten Absagen verschoben und umgeplant. So wandert die in St. Anton abgesagte Abfahrt der Frauen wohl nach Cortina d’Ampezzo, dafür ersetzt der nun zweite Super-G auf der Karl-Schranz-Strecke einen ursprünglich für Italien geplanten.

„Momentan ist es sehr turbulent, nicht nur wegen der Rennverschiebungen. Aber das ist Teil unseres Jobs, das war schon oft so, heuer ist es vielleicht extrem. Aber es hat solche Jahre auch schon gegeben, wir können damit umgehen“, sagte ÖSV-Frauen-Rennsportleiter Thomas Trinker. Auf die mögliche Absage des Abfahrtstrainings in St. Anton am Freitag hatte man sich schon am Vortag vorbereitet, wich zum Trainieren nach Lech/Zürs aus.

Die Saison begann für die Frauen mit der Absage des Riesentorlaufs in Sölden wegen Schneeregens und schlechter Sicht, dieser wurde auf dem Semmering nachgetragen. Ersatzlos gestrichen wurden in Folge im November wegen Schneemangels die beiden Matterhorn-Abfahrten in Zermatt/Cervinia (SUI/ITA) und das Parallelrennen in Lech/Zürs. Wegen Warmwetters ließen die Pistenverhältnisse in Zagreb keinen zweiten Slalom zu.

Zahlreiche Programmänderungen

Schon vor dem St.-Anton-Wochenende wurde aufgrund der Wettervorhersagen das Programm für Ende Jänner an mehreren Orten geändert. Kronplatz in Südtirol übernahm einen Riesentorlauf von Spindleruv Mlyn und hat am 24. und 25. Jänner nun zwei im Programm. Dafür wird das Skigebiet in Tschechien den zweiten Zagreb-Slalom durchführen.

Änderungen im Programm erfordern freilich auch weiterführende Adaptierungen in der Vorbereitung. „Man muss sich auf das einstellen. Es sind die Pausetage, die sich dann hin und wieder ein bissl verschieben. Und dass man auch die Belastungen der Mädchen richtig anpasst.“

Nach der Speed-Woche in Cortina d’Ampezzo wird in Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Courchevel/Meribel regeneriert und trainiert. „Es ist sicher wichtig, dass man frisch zu einer WM hinkommt. Aber auch notwendig, dass man gut trainiert. Und es werden die nächsten Wochen zeigen, was notwendig ist“, meinte Trinker. Er gehe davon aus, dass man gute Ergebnisse einfahren werde. „Und dann freuen wir uns auf die WM.“