Kurioser Spielabbruch im englischen Frauen-Fußball

Wegen eines gefrorenen Rasens ist das Spitzenspiel im englischen Frauen-Fußball zwischen Chelsea und Liverpool nach nur sechs Minuten beendet worden. Chelsea-Trainerin Emma Hayes war verärgert über den Verband. „Nicht die Trainer entscheiden, ob ein Spiel stattfindet, sondern die FA und seine Vertreter“, sagte Hayes der BBC. Es seien aber gar keine FA-Verantwortlichen da gewesen. „Man konnte von Anfang an sehen, dass das Feld an den Seiten einer Eisbahn ähnelte.“

Personen auf dem Feld nach Matchabbrauch
Reuters/Paul Childs

Hayes forderte, dass Rasenheizungen auch für Spiele der Women’s Super League (WSL) vorgeschrieben werden. Topspielerinnen wie Vivianne Miedema und Beth Mead vom Stadtrivalen Arsenal unterstützten die Forderung. „Wir müssen unser Spiel ernst nehmen“, sagte Hayes. Der Platz im Westlondoner Stadion Kingsmeadow war nach einer Inspektion zwei Stunden vor Spielbeginn am Sonntagmittag freigegeben worden. An einigen Stellen wurde noch versucht, das Spielfeld mithilfe von Heizstrahlern und einem großen Zelt aufzuwärmen. Doch kurz nach Anpfiff schlitterten immer wieder Spielerinnen über den Rasen.

Liverpool-Trainer Matt Beard betonte, das Spiel hätte nie angepfiffen werden dürfen. Die winterlichen Bedingungen in England sorgten auch für eine Absage des Auswärtsduells von Arsenal, wo die ÖFB-Legionärinnen Manuela Zinsberger und Laura Wienroither engagiert sind, mit Brighton & Hove Albion.