Stephan Embacher (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Jugendspiele

Gold für Skispringer Embacher bei EYOF

Bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Friaul-Julisch Venetien hat es am Montag erstmals Gold für Österreich gegeben. Skispringer Stephan Embacher gewann beim Gastspiel des European Youth Olympic Festivals (EYOF) im slowenischen Planica den Einzel-Bewerb auf der Normalschanze. Zweimal Bronze gab es zudem für die rot-weiß-roten Snowboarder.

Der Tiroler war im Nordic Centre nahe der italienischen Grenze eine Klasse für sich und siegte mit Sprüngen über 99 und 101 Meter souverän mit mehr als 20 Punkten Vorsprung. Silber und Bronze gingen nach Polen. Klemens Joniak und Wiktor Szozda jubelten bei der Flower Ceremony im Auslauf gemeinsam mit Embacher. Auf die Medaillen muss das Trio noch warten, die Siegerehrung findet erst am Dienstagabend in Tarvis statt.

„Unglaublich, mir fehlen die Worte“, freute sich der 17-Jährige. Sein erster Sprung sei sehr solide gewesen, der zweite dann schon auf einem sehr hohen Niveau. „Das Gefühl in der Luft ist sensationell, davon kann ich nicht genug kriegen“, so Embacher. Gleiches gelte für das EYOF: „Es ist richtig lässig hier.“

Skisprunggold für Österreich

Gold und zweimal Bronze hat es am Montag für Österreich bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen in Friaul-Julisch-Venetien gegeben.

Gut in Form präsentierten sich auch die weiteren Österreicher: Johannes Pölz (7.), Simon Steinberger (8.) und Jakob Steinberger (10.) landeten allesamt in den Top Ten. Damit sprangen sich die rot-weiß-roten Talente auch in die Favoritenrolle für den Team-Bewerb am Mittwoch. „Wir haben sicher gute Chancen, aber es ist ein neuer Tag, die Karten werden neu gemischt. Ich hoffe aber, dass wir wieder so gut drauf sind“, eröffnete Embacher die Jagd auf seine zweite EYOF-Medaille.

Jubel von Stephan Embacher (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Embacher feierte in Planica einen souveränen Sieg

Gams und Pietsch holen Bronze im Parallel-RTL

Auch die heimischen Snowboarder durften sich über zwei Medaillen freuen. In Piancavallo landeten die Steirerin Marie Gams und der Kärntner Werner Pietsch im Parallel-Riesentorlauf jeweils auf Rang drei. Dabei trotzten die beiden ÖSV-Talente vor den Augen von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel den widrigen äußeren Bedingungen. Der Schneesturm, der weite Teile Kärntens lahmlegte, machte auch vor den Jugend-Winterspielen nicht Halt. Die Parallel-Riesentorläufe wackelten, mit etwas Verzögerung wurden die Bewerbe aber gestartet.

Bereits in der Quali zeigte Gams mit starken Läufen auf, im Achtelfinale setzte sie sich gegen die Bulgarin Yordanka Andonova durch. Nach einem weiteren Sieg im Viertelfinale lag die Steirerin auch im Semifinale gegen die Tschechin Adela Keclikova lange in Führung. Erst ein Fehler drei Tore vor dem Ziel kostete sie den Sieg und den Finaleinzug, also ging es in das kleine Finale gegen die Ukrainerin Eleonora Oawljuk. Dort zeigte Gams erneut ihre Klasse und sicherte sich die Bronzemedaille. „Ich bin überglücklich. Das Halbfinale war ein bisschen schade, aber ich freue mich sehr über Bronze“, sagte Gams.

Marie Gams (AUT)
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Gams war mit Bronze „überglücklich“

Wenige Minuten später jubelte Gams im Zielbereich erneut, diesmal mit Teamkollege Pietsch. Der 17-jährige Kärntner war ebenfalls knapp am Finaleinzug dran, ehe auch ihm ein Fehler unterlief. „Ärgerlich, aber in den Läufen davor war das Glück auf meiner Seite. Bei diesen Bedingungen geht es schnell, ich darf mich über den heutigen Tag nicht beklagen.“ Mit einer starken Fahrt im kleinen Finale setzte sich Pietsch gegen den Polen Anatol Kulpinski durch und sicherte sich die Bronzemedaille. „Ich hätte nicht mit einer Medaille gerechnet, habe es mir aber auf jeden Fall zugetraut. Der Bewerb war stark besetzt, deshalb freut es mich umso mehr. Einfach cool, dass die harte Arbeit belohnt wird“, meinte der Kärntner.