Snowboarderin Kristina Holzfeind (AUT)
GEPA/Michael Meindl
Jugendspiele

Snowboarderinnen trumpfen im Big Air auf

Österreichs Abordnung beim European Youth Olympics Festival (EYOF) in Italien hat am Dienstag die nächsten Medaillen bejubeln dürfen. Kristina Holzfeind und Selin Lakatha sorgten im Big-Air-Bewerb der Snowboarderinnen aus rot-weiß-roter Sicht mit Gold und Bronze für Furore. Danach ließen die Nordischen Kombinierer Paul Walcher und Maximilian Slamik sowie Skihoffnung Moritz Zudrell Silber und zweimal Bronze folgen.

Die 15-jährige Holzfeind sicherte sich auf dem Monte Zocolan mit einer Gesamtbewertung von 156,3 Punkten aus ihren drei besten Versuchen die Goldmedaille. Die Kärntnerin verwies damit Sam Van Lieshout aus den Niederlanden (143,5) klar auf Platz zwei. Lakatha durfte sich mit 139,5 Zählern über die Bronzemedaille freuen.

Holzfeind zog das Glück erst im letzten Sprung mit einem perfekten „CAB 7“ und 84,5 Punkten auf ihre Seite. „Wir wollten am Anfang saubere Sprünge hinstellen und dann am Ende einen drauflegen. Diesen Sprung dann im letzten Run zu stehen, war cool. Im Training funktioniert er gut, im Wettkampf ist es aber wieder etwas ganz anderes“, sagte die 15-Jährige.

Medaillenflut für Österreich

Beim European Youth Olympic Festival gewann der heimische Nachwuchs am Dienstag fünfmal Edelmetall, darunter auch einmal Gold. Kristina Holzfeind gewann bei den Freestyle-Snowboarderinnen den Big-Air-Bewerb.

Sowohl die neue Jugend-Olympiasiegerin als auch ihre steirische Teamkollegin Lakatha („Wir werden diesen Tag bestimmt nie vergessen“) holten sich vor dem Bewerb von keiner Geringeren als Doppelolympiasiegerin Anna Gasser die entscheidenden Tipps. „Wir haben schon gemeinsam mit ihr trainiert. Da versucht man natürlich, sich so viel wie möglich abzuschauen. Es ist mega, dass Anna sich auch immer wieder Zeit für uns nimmt“, schwärmte Holzfeind.

Walcher und Slamik auf dem Podest

Im Auftaktbewerb der Nordischen Kombination jubelten Walcher und Slamik über Silber und Bronze. Walcher, nach dem Springen auf Platz fünf, startete in der Loipe die große Aufholjagd. „Auf der Schanze konnte ich leider nicht meine Bestleistung abrufen, aber das Langlaufen war richtig cool“, stürmte der Steirer auf Rang zwei. Der Tscheche Lukas Dolezal brachte von seiner Halbzeitführung 11,3 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Paul Walcher
GEPA/Patrick Steiner
Walcher verbesserte sich in der Loipe von Platz fünf auf Rang zwei

Slamik lag nach dem Springen auf Platz zwei. Im Langlauf hatte er das Glück auf seiner Seite, denn sein slowenischer Konkurrent kam in der letzten Steilkurve vor dem Ziel zu Sturz, damit war der Weg zu Bronze für den Tiroler frei. „Er hat sich ziemlich reingehängt, zum Glück ist es für mich gut ausgegangen“, strahlte Slamik im Ziel. Erster Gratulant war Walcher: „Ich habe mich für ihn fast mehr gefreut als über meine Medaille – er hat ein Wahnsinnsrennen gezeigt.“ Wie auch Johannes Steiner, der Vierter wurde.

Bei den Mädchen schrammte Laura Pletz als Vierte knapp an einer Medaille vorbei. Anja Rathgeb landete auf Rang sechs, Elisa Deubler und Clara Mentil komplettierten mit den Plätzen zehn und elf ein mannschaftlich starkes Ergebnis.

Zudrell holt Bronze im Slalom

Gleich im ersten Bewerb der alpinen Skifahrer schlug Moritz Zudrell zu. Der Vorarlberger gewann im Slalom mit 0,49 Sekunden Rückstand Bronze. Gold ging an Emile Baur aus Frankreich vor dem Schweden Gustav Wissting (+0,14 Sek.). Nach dem ersten Durchgang bereits auf Rang drei, verlor Zudrell im Finale zunächst einen Platz, doch der Halbzeitführende Aurelio Wyrsch fuhr nur mit der viertschnellsten Zeit über die Ziellinie.

Moritz Zudrell
GEPA/Patrick Steiner
Zudrell holte gleich im ersten Bewerb der alpinen Skifahrer Edelmetall

„Vor allem im zweiten Durchgang war es richtig schwer zu fahren, weil die Spuren schon so tief waren. Aber ich habe mir diese Medaille erkämpft“, erzählte der 17-Jährige. Für seine Teamkollegen lief es nicht so gut. David Zehentner wurde 20. (+3,81 Sek.), Stephan Koch landete auf Rang 40 (+7,67 Sek.) und Asaja Sturm schied aus.

Österreich hält bei den Spielen in der Region Friaul-Julisch Venetien, die noch bis 28. Jänner laufen, nun bei acht Medaillen. Am Montag hatte Skispringer Stephan Embacher bereits Gold gewonnen, dazu hatten sich die Steirerin Marie Gams und der Kärntner Werner Pietsch im Parallel-Riesentorlauf im Snowboard jeweils die Bronzemedaille gesichert.