Aigner und Salcher schlugen bei der Weltmeisterschaft der Alpinen bereits zum zweiten Mal zu. Der 17-jährige Aigner hatte in der Klasse der Sehbehinderten am Dienstag Gold in der Kombination gewonnen und sich davor Silber im Super-G geholt. Nun setzte sich Aigner mit seinem Guide Matteo Fleischmann 0,46 Sekunden vor dem Franzosen Hyacinthe Deleplace in der Abfahrt durch. Für den zweifachen Paralympics-Goldenen von Peking 2022 war es sein insgesamt vierter WM-Titel. Scharnagl und sein Guide Florian Erharter fuhren mit 1,93 Sek. Rückstand auf Gold zu Bronze.
Bei den stehenden Männern wiederholte Salcher sein Double aus WM-Gold im Super-G und der Abfahrt. Schon 2013 und 2017 hatte der Kärntner in beiden Disziplinen die Nase vorne. Am Mittwoch setzte sich Salcher hauchdünn um 0,08 Sek. vor dem Schweizer Robin Guche durch. Bronze sicherte sich mit Respektabstand von 1,04 Sek. Rückstand der Kanadier Alexis Guimond. Nico Pajantschitsch landete als zweitbester Österreicher auf dem 13. Platz (+ 3,42) – mehr dazu in kaernten.ORF.at
Weitere Goldmedaillen bei Para-Ski-WM
Zweimal Gold und zweimal Bronze – das war die Ausbeute für Österreich am Mittwoch bei den Para-Ski-Weltmeisterschaften in Espot. Überragend präsentierten sich einmal mehr Markus Salcher und Johannes Aigner.
„Die WM hat gut begonnen“
Aigner sprach von einem spannenden Bewerb und zeigte sich über die bisherige Ausbeute erfreut: „Es schaut ganz gut aus, dass wir das tolle Ergebnis aus dem Vorjahr sogar nochmal toppen können. Die WM hat gut begonnen, und so kann es weitergehen. Ich freue mich auch sehr für Michi. Es ist schön, dass wir heute gemeinsam auf dem Podest stehen“, sagte Aigner. Der angesprochene Scharnagel fügte hinzu: „Nach all dem, was wir letzte Saison durchgemacht haben, ist das jetzt eine gewaltige Erfahrung. Ich habe das Tempo sehr gut ins Flache mitnehmen können, das hat mich ins Ziel runter getragen.“

Auch Salcher durfte sich freuen: „Ich bin sehr zufrieden, das war ein sehr enges Rennen. Zum Glück haben wir hervorragende Ski gehabt, großes Kompliment und vielen Dank an die Servicecrew. Wichtig war auch, dass ich aus dem Training die richtigen Schlüsse gezogen hab.“
Edlinger erobert Biathlonbronze
Im schwedischen Östersund erweiterte Carina Edlinger bei der nordischen WM ihre Medaillensammlung um eine Bronzemedaille. Die 24-jährige Oberösterreicherin, die am Dienstag wie schon bei den Paralympics 2022 Gold im Sprint der Sehbehinderten geholt hatte, sicherte sich am Tag darauf Bronze im Biathlon über 10 km. Edlinger, die am Schießstand vier Fehler zu verzeichnen hatte, fehlten am Ende 3:03,7 Minuten auf die fehlerlose Weltmeisterin Leonie Marie Walter. Silber sicherte sich mit 2:16,0 Min. Rückstand auf die Deutsche die ebenfalls fehlerlose Oksana Schyschkowa aus der Ukraine.
„Das ist megacool! Tobi und ich haben im Training sehr viel am Biathlon gearbeitet. Es war unser großes Ziel, auch im Biathlon eine Medaille zu machen. Es ist wirklich schön, dass sich das jetzt endlich ausgegangen ist. Wir haben unser Bestes gegeben und sind allesamt überglücklich“, sagte Edlinger und jubelte über ihre nächste Medaille.