Janine Flock
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Skeleton

Flock schrammt an WM-Medaille vorbei

Janine Flock hat ihre dritte Einzel-Medaille bei Skeleton-Weltmeisterschaften nur knapp verpasst. Die Tirolerin beendete die WM auf der Natureisbahn in St. Moritz am Freitag auf Rang vier. Flock verbesserte sich in den zwei Läufen am zweiten WM-Tag um zwei Plätze, auf Rang drei fehlten ihr schließlich nur vier Hundertstelsekunden. Den Titel holte sich die Deutsche Susanne Kreher hauchdünn.

Flock, die am Vortag einen neuen Bahnrekord aufgestellt hatte, machte im dritten Durchgang zwei Plätze gut. Im entscheidenden Lauf überholte sie die Kanadierin Jane Channell, wurde ihrerseits aber von Mirela Rahneva knapp abgefangen. Die 33-jährige Vizeeuropameisterin hält daher mit Silber 2016 in Innsbruck-Igls und Bronze 2020 in Altenberg weiter bei drei WM-Medaillen. Die 24-jährige Anna Saulite verpasste die Qualifikation für den Finaldurchgang und beendete die WM auf Rang 25.

„Da sieht man, welche Qualitäten das Starterinnenfeld hat und wie eng es bei uns im Skeleton zugeht“, kommentierte Flock den Endstand. Sie haderte ein wenig mit einem kleinen Fehler im vierten Lauf, als sie die Horse-Shoe-Kurve nicht optimal erwischte. „Aber was soll’s, ich war zumindest knapp dran“, sagte Flock, die sich auch mit einer Verkühlung plagte. Als Ausrede wollte sie das aber nicht gelten lassen.

Flock verpasst Skeleton-Medaille

Bei der Skeleton-WM in St.Moritz bleibt die Aufholjagd von Janine Flock am Freitag unbelohnt. Die Tirolerin verpasst ihre dritte Einzel-Medaille hauchdünn und muss sich mit Rang vier begnügen.

Auch um Gold gab es eine denkbar knappe Entscheidung. Die Niederländerin Kimberley Bos, Olympiadritte in Peking, griff mit Laufbestzeit im vierten Durchgang voll an, musste sich aber schließlich mit einer Hundertstelsekunde Rückstand auf Kreher mit Silber begnügen. Kreher rettete die Ehre der Deutschen, denn Titelverteidigerin und Rekordweltmeisterin Tina Hermann musste sich mit Rang fünf begnügen, Jacqueline Lölling, die Olympiazweite von 2018, wurde Siebente, Olympiasiegerin Hannah Neise kam gar nur auf Rang 15.

Janine Flock in St. Moritz
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Flock wollte ihre Verkühlung nicht als Ausrede gelten lassen

Weston im Männer-Bewerb in eigener Klasse

Bei den Männern war Florian Auer bester des Österreichischen Bob- und Skeletonverbandes (ÖBSV). Der 28-Jährige machte am Freitag zwei Plätze gut und belegte mit 5,43 Sekunden Rückstand Platz 14. Samuel Maier kam auf Platz 17 (+5,88), Alexander Schlintner folgte auf Rang 20 (+7,29). Überragender Mann war an den zwei Tagen der Brite Matt Weston, der viermal Laufbestzeit fuhr und sich Gold mit Riesenvorsprung von 1,79 Sekunden auf den Italiener Amedeo Bagnis und 2,46 vor dem Südkoreaner Jung Seung Gi holte.

Skeleton-WM in St. Moritz

Damen

Endstand nach vier Durchgängen:
1. Susanne Kreher GER 4:33,57
2. Kimberley Bos NED + 0,01
3. Mirela Rahneva CAN 0,84
4. Janine Flock AUT 0,88
5. Tina Hermann GER 1,05
6. Jane Channell CAN 1,19
25. Anna Saulite AUT *
* Nicht für den vierten Lauf qualifiziert

Herren

Endstand nach vier Durchgängen:
1. Matt Weston GBR 4:28,71
2. Amedeo Bagnis ITA + 1,79
3. Jung Seung Gi KOR 2,46
4. Craig Thompson GBR 2,47
5. Marcus Wyatt GBR 2,67
6. Yan Wengang CHN 3,11
14. Florian Auer AUT 5,43
17. Samuel Maier AUT 5,88
20. Alexander Schlintner AUT 7,29