Marco Schwarz beim Slalomfahren
GEPA/Mathias Mandl
Ski alpin

Chamonix als Stresstest für Schwarz

Die Speed-Fahrer dürfen ein paar Tage abschalten, auf die Techniker wartet vor der alpinen Ski-WM noch der Weltcup-Slalom am Samstag (9.30/12.30 Uhr, live in ORF1) in Chamonix. „Das Programm ist brutal“, sagte Marco Schwarz, der zuletzt bei den beiden Super-Gs in Cortina d’Ampezzo die Plätze neun und zwölf belegte. Nur drei Tage nach Chamonix folgt sein erster Einsatz bei den Titelkämpfen in Courchevel.

„Jetzt einmal fit werden, am Donnerstag Anreise, am Freitag trainieren, am Samstag Rennen“, sagte der 27-jährige Kärntner und gab damit einen Einblick in seine Aufgabenliste. Schwarz geht bei der aus Super-G und Slalom zusammengesetzten Kombination am Dienstag nächster Woche (11.00/14.00 Uhr, live in ORF1) als Titelverteidiger an den Start, mit dabei ist auch Speed-Spezialist Vincent Kriechmayr.

„Die Kombi wird natürlich auch ein Thema für mich sein, da möchte ich mich auch präsentieren. Da muss ich noch ein bisschen Slalom trainieren“, sagte der Oberösterreicher. Als Titelverteidiger in Abfahrt und Super-G kommt er so schon einmal zu einem ersten Abtasten mit der Strecke. Dass ihm diese liegt, zeigten die Siege in Abfahrt und Super-G im März 2022 beim Weltcup-Finale.

Kriechmayr holt sich konditionellen „Boost“

Nach den zwei fünften Rängen in Cortina befand Kriechmayr, dass „der Speed okay“ sei. Er werde jetzt ein bisschen herausnehmen und sich dann konditionell einen „Boost“ holen. Krafttraining benötige er ebenfalls, um in diesem Belang zum doppelten Cortina-Sieger Marco Odermatt (ließ Kombi-WM-Start offen) und zu Aleksander Aamodt Kilde aufzuschließen. „Wenn man sieht, wie der ‚Odi‘ und der Kilde stark sind, muss ich schauen, dass ich zumindest bei der Kondi gleichziehen kann.“

Vincent Kriechmayr beim Skifahren
GEPA/Harald Steiner
Kriechmayr will vor der WM noch Kondition und Kraft tanken

Von der Speed-Seite kommend ist wohl auch Raphael Haaser für die WM-Kombi vorgesehen. Auf jeden Fall hofft er aber auf Einsätze in seinen Spezialdisziplinen Super-G und Riesentorlauf. „Jetzt werde ich heimfahren, und dann werden wir die nächsten Tage Bescheid bekommen, wie und was.“

Babinsky darf hoffen, Strolz für Kombi gesetzt

ÖSV-Männer-Rennsportleiter Marko Pfeifer hatte in Kitzbühel anklingen lassen, dass ein weiterer Speed-Fahrer an der Kombi teilnehmen werde, das könnte Stefan Babinsky sein. Als Vierter und 13. reiste er aus Cortina ab, wollte „daheim noch einmal anstoßen auf das Wochenende“ und dann die Nominierung abwarten.

Gesetzt ist im WM-Auftaktbewerb Kombi-Olympiasieger Johannes Strolz, der zuletzt Speed trainierte und sich in Chamonix im Spezialslalom nach der bisher enttäuschend verlaufenen Saison noch Selbstvertrauen holen kann.