Ministerium: Frankreichs Verbandsboss nicht mehr geeignet

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen sexueller Belästigung geht ein vorläufiger Bericht des Sportministeriums mit dem Präsidenten des Französischen Fußballverbands (FFF) hart ins Gericht. Noel Le Graet besitze nicht die nötige Legitimität, um den französischen Fußball zu verwalten und zu repräsentieren, heißt es laut der französischen Sportzeitung „L’Equipe“ in dem am Montag versandten Bericht.

Le Graet habe eine problematische Haltung gegenüber Frauen an den Tag gelegt, die mindestens als sexistisch bezeichnet werden könne. Der endgültige Bericht soll am 13. Februar veröffentlicht werden. Dann will der FFF „eigene Schlussfolgerungen und Entscheidungen“ bekanntgeben, hieß es in einer Pressemitteilung. Seinen Posten hat Le Graet bis zur endgültigen Veröffentlichung des Berichts vorerst geräumt.

Der 81-Jährige soll einem Bericht der Zeitschrift „So Foot“ von September zufolge SMS mit sexuellen Anspielungen an Mitarbeiterinnen verschickt haben. Zudem warf eine frühere Agentin dem Verbandschef kürzlich sexistisches Verhalten vor. Die Pariser Justiz ermittelt gegen Le Graet wegen sexueller Belästigung. Zuletzt stand er auch wegen Aussagen über den ehemaligen Weltmeister Zinedine Zidane in der Kritik, die als respektlos gewertet wurden.