Fußballer Konrad Laimer (RB Leipzig)
Reuters/Annegret Hilse
DFB-Pokal

Favoriten geben sich keine Blöße

Titelverteidiger RB Leipzig ist am Mittwoch auch dank eines sehenswerten Treffers von ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die Mannschaft von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose setzte sich im Achtelfinale gegen Hoffenheim mit 3:1 durch. Im Schongang zog Bayern München in die nächste Runde ein. FSV Mainz mit dem zunächst auf der Bank sitzenden Karim Onisiwo war mit 0:4 chancenlos.

Der Aufstieg des deutschen Rekordmeisters, der zuletzt dreimal in Folge in der Bundesliga nicht gewonnen hatte, stand in Mainz schon zur Pause fest. Eric Maxim Choupo-Moting (17.), Jamal Musiala (30.) und Leory Sane (44.) besorgten eine 3:0-Führung gegen indisponiert verteidigende Mainzer.

Österreichs Teamspieler Onisiwo, der zuletzt mit einem Triplepack geglänzt hatte, wirkte erst ab der 67. Minute mit. Der Wiener war im Vorfeld angeschlagen und ein bisschen krank. Alphonso Davies (83.) erzielte schließlich den 4:0-Endstand. Neuzugang Joao Cancelo stand gleich in der Startelf und gab den Assist zum Führungstreffer.

Laimer glänzt mit Assist und Tor

Ein Münchner in spe war zuvor in Leipzig der Mann des Spiels. Laimer, der im Sommer zu den Bayern wechselt, traf in der 41. Minute mit einem perfekten Drehschuss ins lange Eck, zuvor leistete er auch noch die Vorlage zur Führung von Emil Forsberg (8.). ÖFB-Teamkollege Xaver Schlager spielte bei den Sachsen bis zur 79. Minute, Christoph Baumgartner wurde bei Hoffenheim in der 57. Minute ausgewechselt.

Leipzig-Stürmer Timo Werner (84.) sorgte in der Schlussphase für die Entscheidung, zuvor war Hoffenheim-Neuzugang Kasper Dolberg (77.) per Kopf der Anschlusstreffer für die Gäste gelungen. Kurz vor Schluss sah der Hoffenheimer Stanley Nsoki (86.) noch die Gelb-Rote Karte. Damit sind die Leipziger seit 17 Spielen ungeschlagen.

„Wir sind hochverdient eine Runde weitergekommen“, sagte Laimer. „So kann es weitergehen. Wir haben letztes Jahr das Ding gewonnen, das hat Riesenspaß gemacht, und wir hätten nichts gegen eine Wiederholung.“

Notfall vor Anpfiff

Überschattet wurde das Match allerdings von einem Notarzteinsatz vor dem Spiel. Vor dem Stadion war eine Person zusammengebrochen und hatte reanimiert werden müssen. Die Person wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb dort am Donnerstag. Die Zuschauer hatten deshalb die Unterstützung der Teams vom Anpfiff weg eingestellt.

Union Berlin und Stuttgart im Viertelfinale

Bereits am Dienstag hatten Union Berlin und der VfB Stuttgart das Viertelfinale erreicht. Die Berliner feierten vor eigenem Publikum gegen den VfL Wolfsburg ebenso einen 2:1-Erfolg wie die Schwaben auswärts gegen den Zweitligisten SC Paderborn.

Wolfsburg ging zwar durch Luca Waldschmidt (5.) in Führung, die Berliner schlugen aber dank Robin Knoche (12.) und Kevin Behrens (79.) zurück. Bei Union saß Christopher Trimmel auf der Bank, beim VfL wurde Patrick Wimmer in der 75. Minute eingewechselt. Bei den Wolfsburgern bestritt der österreichische Goalie Pavao Pervan sein erstes Pflichtspiel der Saison, der 35-Jährige vertrat den an einer Erkältung leidenden belgischen Stammtorhüter Koen Casteels.

In Paderborn drehten Gil Dias (86.) und Serhou Guirassy (95.) die Partie im Finish zugunsten von Stuttgart. Die Hausherren waren durch ein frühes Eigentor von Konstantinos Mavropanos (3.) aus 48 Metern in Führung gegangen. Der Grieche hatte nicht gesehen, dass das Tor verwaist war. Laut DFB war es das Eigentor in der Bewerbsgeschichte aus der größten Entfernung.