ÖFB-Cup

LASK sagt Pasching als Semifinalist Adieu

Der LASK hat sich als Semifinalist des Uniqa-ÖFB-Cups von Pasching verabschiedet. Im letzten Spiel vor dem Umzug in die neue Arena auf der Gugl setzten sich die Linzer am Sonntag im letzten Viertelfinale gegen Austria Klagenfurt knapp mit 1:0 (0:0) durch und bleiben damit im Rennen um ihren zweiten Cuptitel. Die Klagenfurter, die die Partie nur mit zehn Mann beendeten, hatten hingegen mit dem VAR Glück und Pech.

Robert Zulj war in der 50. Minute nach einem Stanglpass zur Stelle und schoss den LASK damit in die Runde der besten vier. Die Klagenfurter, bei denen Nicolas Wimmer sieben Minuten später nach einer Notbremse Rot sah, reklamierten beim LASK-Treffer vergeblich auf Abseits, doch der VAR änderte nichts an der Entscheidung.

Dafür hatte der Videoassistent den Linzern, die auf ihren zweiten Cuptitel seit jenem von 1965 hoffen, in der ersten Hälfte zu Recht einen Elfmeter aberkannt. Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca war auf eine klare „Schwalbe“ von Thomas Goiginger hereingefallen. Der VAR bewahrt den Unparteiischen vor einer krassen Fehlentscheidung.

Rote Karte für Wimmer

Der Klagenfurter musste nach einer Notbremse vorzeitig unter die Dusche und schwächte die Klagenfurter zusätzlich.

Der LASK steht damit erstmals seit 2021 wieder im Halbfinale. Vor zwei Jahren hatten die Linzer erst im Finale gegen Salzburg den Kürzeren gezogen. Diesmal sind die „Bullen“ nach dem Viertelfinal-Aus gegen Sturm Graz kein potenzieller Finalgegner mehr. Neben den Steirern stehen auch Rapid Wien und die SV Ried im Halbfinale. Die Auslosung erfolgt am 19. Februar, das Finale geht am 1. Mai in Klagenfurt über die Bühne.

LASK diktiert Partie

Der Aufstieg der Linzer war jedenfalls hochverdient, denn die Oberösterreicher diktierten von Beginn an die Partie und kamen auch zu guten Chancen. Nach einem Fehlschuss von Sascha Horvath (3.) brachte Keito Nakamura den Ball nach Stanglpass von Goiginger aus drei Metern nicht im Tor unter (13.).

In der 29. Minute hatte sich Zulj den Ball bereits für die Ausführung eines Elfmeters zurechtgelegt, doch der VAR überstimmte die ursprüngliche Entscheidung von Schiedsrichter Ciochirca. Die TV-Bilder zeigten nämlich kein Foul von Maximiliano Moreira, sondern eine Schwalbe von Goiginger.

VAR deckt „Schwalbe“ auf

Der Videoassistent entlarvte Goingingers „Schwalbe“, die Schiedsrichter Ciochirca in Echtzeit nicht erkannt hatte.

Drei Minuten später kam der LASK der Führung wieder ganz nahe. Marin Ljubicic lief allein auf Klagenfurt-Keeper Marco Knaller zu, verfehlte aber knapp das lange Eck. Kurz danach köpfelte Moreira versehentlich auf das eigene Gehäuse, Knaller wehrte den Ball mit einem starken Reflex an die Latte (34.).

Entscheidung kurz nach der Pause

So dauerte es bis zur 50. Minute, ehe der Bann gebrochen war. Filip Stojkovic brachte den Ball zur Mitte, wo Zulj aus kurzer Distanz lässig einschob. Dem Treffer folgte eine minutenlange VAR-Intervention, überprüft wurde eine mögliche Abseitsstellung von Ljubicic in der Entstehung des 1:0. Am Ende wurde das Goldtor doch noch offiziell beglaubigt.

In weiterer Folge hätte der LASK in einigen Situationen den Sack zumachen können, so etwa in der 60. Minute bei einem von Knaller parierten Zulj-Schuss. Wenige Sekunden zuvor hatte Nicolas Wimmer nach einem Foul an Ljubicic wegen Torraubs die Rote Karte gesehen. Trotzdem nahm die Klagenfurter Austria im Finish Risiko, mehr als ein Schuss von Sinan Karweina ans Außennetz (80.) schaute allerdings nicht heraus.

Nicolas Wimmer (Austria Klagenfurt)
picturedesk.com/Harald Dostal
Wimmer musste wenige Minuten nach dem Linzer Treffer vorzeitig unter die Dusche

Damit platzte der Traum der Kärntner von einem Cupfinale im eigenen Stadion. Bereits vor zwei Jahren waren sie im Viertelfinale in Pasching gegen den LASK ausgeschieden. Die Linzer wiederum schraubten ihre Bilanz aus den jüngsten 15 Duellen mit Klagenfurt auf zwölf Siege und drei Remis, zudem sagten sie ihrer jahrelangen Ausweichheimstätte mit einem wichtigen Erfolg Adieu. Das nächste LASK-Heimspiel geht am 24. Februar im neuen Linzer Stadion über die Bühne.

Stimme zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Wir haben in der ersten Hälfte ein unglaublich gutes Spiel gemacht, da hätten wir das Match schon entscheiden können. Dann haben wir das notwendige Tor geschossen, aber dann nicht mehr das gemacht, was wir machen sollten. Doch im Gesamten war es eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Der Aufstieg war absolut gerecht.“

„Mich freut es, dass wir uns aus Pasching mit einem Sieg verabschiedet haben, das ist eine schöne Geschichte. Wenn man im Semifinale ist, will man auch ins Finale und den Titel holen. Aber dafür brauchen wir eine gute Auslosung und gute Spiele.“

ÖFB-Cup, Viertelfinale

Sonntag:

LASK – Austria Klagenfurt 1:0 (0:0)

Pasching, Raiffeisen Arena, 5.500, SR Ciochirca

Tor: 1:0 Zulj (50.)

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – B. Jovicic (73./Talowijerow), Zulj, Horvath (73./Michorl) – Goiginger (68./Usor), Ljubicic (87. Balic), Nakamura

Klagenfurt: Knaller – Straudi, Mahrer, N. Wimmer, Moreira (66./Schumacher) – Irving (56./Demaku), Gkezos (56./Wernitznig), Cvetko – Soto (37./Rieder), Pink (66./Binder), Karweina

Rote Karte: N. Wimmer (57./Torraub)

Gelbe Karte: Zulj

Die Besten: Zulj, Nakamura, B. Jovicic, Stojkovic bzw. Knaller, Mahrer