LASK-Spieler Moses Usor (LASK)
GEPA/Manfred Binder
ÖFB-Cup

LASK denkt nach Aufstieg schon weiter

Der LASK ist am Sonntag dem ersten Titelgewinn seit 58 Jahren einen Schritt näher gekommen. Die Linzer lösten mit einem 1:0-Heimsieg über Austria Klagenfurt das Ticket für das Semifinale im Uniqa-ÖFB-Cup, in dem auch noch Puntigamer Sturm Graz, Rapid und Guntamatic Ried stehen.

1965 gewann der LASK das Double, seither wurde keine Trophäe mehr geholt. Diese Durststrecke soll am 1. Mai im Cupendspiel im Klagenfurter Wörthersee Stadion enden, Trainer Dietmar Kühbauer bleibt aber vorsichtig. „Wenn man im Semifinale ist, will man natürlich auch ins Finale und den Titel holen. Aber dafür brauchen wir eine gute Auslosung und gute Spiele“, sagte der Burgenländer.

Kühbauer ließ erkennen, dass er Sturm als aussichtsreichsten Anwärter auf den Cuptitel sieht. „Wenn eine Mannschaft Salzburg in Salzburg ausschaltet, muss man ihr Respekt zollen.“ Ob es bereits im Semifinale gegen die Steirer geht, entscheidet sich bei der Auslosung am 19. Februar. Gespielt wird das Halbfinale Anfang April.

LASK besiegt Austria Klagenfurt

Im letzten Viertelfinale des ÖFB-Cup hat sich der LASK daheim gegen Austria Klagenfurt mit 1:0 durchgesetzt.

„Im Gesamten sehr gute Leistung“

Der Aufstieg war trotz des knappen Sieges gegen die Klagenfurter verdient, wie Kühbauer betonte. „Wir haben in der ersten Hälfte ein unglaublich gutes Spiel gemacht, da hätten wir das Match schon entscheiden können. Dann haben wir das notwendige Tor geschossen, aber nicht mehr das gemacht, was wir machen sollten.“

Kurioserweise bekam seine Mannschaft erst nach dem Tor und dem Ausschluss von Klagenfurt-Verteidiger Nicolas Wimmer Probleme. „Wenn man einen Mann mehr auf dem Platz hat, meint man oft, es wird einfacher. Aber es wird schwieriger, weil der Gegner nichts mehr zu verlieren hat“, sagte Kühbauer, wies jedoch auch darauf hin, dass sich die Kärntner keine einzige zwingende Chance erarbeiteten. Daher lautete sein Resümee: „Im Gesamten war es eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft.“

Diskussionen um Siegestreffer

Einen Schönheitsfehler hatte der zwölfte LASK-Sieg in den jüngsten 15 Partien gegen Austria Klagenfurt, denn bei der Entstehung des Tores von Robert Zulj (50.) stand Marin Ljubicic im Abseits. Der Kroate berührte zwar nicht den Ball, orientierte sich aber zu diesem und beeinflusste dadurch die Positionierung der gegnerischen Verteidiger.

Trotzdem zählte der Treffer nach minutenlanger VAR-Analyse – sehr zur Verwunderung von Klagenfurt-Trainer Peter Pacult. „Aus meiner Sicht ist eine klare Abseitsvorstellung vorgelegen“, sagte der Wiener. Allerdings gab Pacult auch zu: „Das ändert nichts daran, dass es ein verdienter Sieg des LASK war. Wir waren lange Zeit nicht mutig und haben erst in Unterzahl begonnen, Fußball zu spielen.“

Für den LASK ging am Sonntag eine kleine Ära zu Ende. Die Paschinger Raiffeisen Arena ist als Ausweichheimstätte ab sofort Geschichte, am 24. Februar wird das neue Linzer Stadion mit dem Spiel gegen Austria Lustenau eröffnet. „Mich freut es, dass wir uns aus Pasching mit einem Sieg verabschiedet haben, das ist eine schöne Geschichte“, erklärte Kühbauer.