Leeds-Trainer Jesse Marsch
Reuters/Jason Cairnduff
Fußball

Marsch muss als Leeds-Coach gehen

Die Ära von Jesse Marsch als Trainer von Leeds United ist nach einem Jahr vorbei. Der ehemalige Salzburger Meistertrainer aus den USA musste nach sieben Ligaspielen ohne Sieg in Folge am Montag seinen Hut nehmen. Für seine Nachfolge gilt – zumindest laut englischen Medien – Ralph Hasenhüttl als heißer Kandidat. Zumindest im ersten Spiel wird das Team laut Clubangaben interimistisch von U21-Coach Michael Skubala, dem spanischen Entwicklungstrainer Paco Gallardo und dem US-Amerikaner Chris Armas betreut.

Marsch hatte im Februar 2022 in Leeds angeheuert und den Traditionsclub im Vorjahr in einem Herzschlagfinale in der Premier League gehalten. Durch den jüngsten Negativlauf stürzten die „Whites“ auf den 17. Tabellenplatz ab – nur drei Punkte vor Schlusslicht Southampton. Gemeinsam mit dem 49-jährigen Marsch verlässt auch dessen Salzburger „Ko“ Rene Maric den Club.

Ausgerechnet der Anfang des Vorjahres bei Southampton entlassene Hasenhüttl gilt laut britischen Medienberichten als einer der Kandidaten für die Marsch-Nachfolge in Leeds. Die Boulevardzeitung „Sun“ gibt nur dem derzeit beim Zweitligisten West Bromwich Albion tätigen Spanier Carlos Corberan und dem bereits einmal in Leeds tätigen Marcelo Bielsa bessere Chancen als dem Steirer.

Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl und Leeds-Coach Jesse Marsch
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Hasenhüttl (l.) gilt als Topkandidat für die Nachfolge von Marsch (r.)

Umstellung für Wöber

So oder so muss sich Maximilian Wöber nur ein Monat nach seinem Wechsel von Salzburg nach Leeds auf einen neuen Trainer einstellen. Der ÖFB-Teamverteidiger hat es nach seinem Transfer, den sich Leeds je nach Bonuszahlungen zwischen zwölf und 20 Mio. Euro Ablöse hat kosten lassen, jedenfalls schnell in die Startformation seines neuen Clubs geschafft.

Sechs Pflichtspiele hat der 25-jährige Wiener bisher für Leeds absolviert, die jüngsten vier allesamt von Beginn an in der Innenverteidigung. Welche Auswirkungen die Personalentscheidungen auf den ehemaligen österreichischen Teamspieler Franz Schiemer haben, der als Marsch-Vertrauter zuletzt im Leeds-Management tätig war, war vorerst unklar.