LeBron James
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NBA

James verewigt sich in Geschichtsbüchern

LeBron James hat sich in der Nacht auf Mittwoch endgültig zum König der National Basketball Association (NBA) gekrönt. Der Superstar der Los Angeles Lakers knackte mit 38 Zählern den fast vier Jahrzehnte gültigen Punkterekord von Kareem Abdul-Jabbar und verewigte sich als bester Scorer aller Zeiten in den Geschichtsbüchern der Liga. Nicht einmal der Umstand, dass die Partie gegen Oklahoma City Thunder mit 130:133 verloren ging, konnte den historischen Moment trüben.

Im dritten Viertel der Partie in der Crypto.com Arena von Los Angeles erhoben sich die Fans von den Sitzen. Vor den Augen von Abdul-Jabbar übertraf James den 39 Jahre alten Rekord von 38.387 Punkten. Die neue Bestmarke liegt seit der Schlusssirene nun bei James 38.390 Zählern.

Mit einem „Fadeaway“ holte sich der Lakers-Star 10,9 Sekunden vor dem Ende die Bestmarke, die lange als unantastbar gegolten hatte. James hob beide Hände zum Himmel, Abdul-Jabbar erhob sich von seinem Sitz in der ersten Reihe und applaudierte. Dass das Spiel verloren ging, wurde zur Nebensache.

James knackt Punkterekord

Es war nur noch eine Frage der Zeit – nun ist es passiert: Superstar LeBron James hat einen neuen NBA-Punkterekord aufgestellt und die fast 39 Jahre alte Bestmarke von Kareem Abdul-Jabbar übertrumpft. Aktuell hält James bei 38.390 Zählern.

Unter dem Jubel der Fans erhielt der 38-jährige James als Zeichen der Thronübergabe von Abdul-Jabbar, der von 1969 bis 1975 für die Milwaukee Bucks und danach 14 Jahre für die Lakers Punkte sammelte, einen Basketball überreicht. Der 38-jährige James ist mittlerweile der drittälteste aktive Spieler der NBA und hat in seiner Karriere mit Miami, Cleveland und den Lakers vier Meisterschaften gewonnen. Auf den nächstbesten derzeit in der NBA unter Vertrag stehenden aktiven Spieler, Kevin Durant von den Brooklyn Nets, hat James mehr als 11.500 Punkte Vorsprung.

Kareem Abdul-Jabbar und LeBron James
Reuters/USA Today Sports/Gary A. Vasquez
Abdul-Jabbar (l.) übergab symbolisch die Spitze der Punkteliste an seinen Lakers-Nachfolger James

„In der Gegenwart von jemandem so Einzigartigem wie Kareem zu sein ist herausragend. Bitte einen Applaus für den Captain. Applaus auch für meine Mutter, meine Frau, meine Kinder. Ich wäre nicht ich ohne eure Hilfe“, sagte James nach der „Thronübergabe“ mit Tränen in den Augen unter Verweis auf seine ebenfalls anwesenden Kinder, seine Frau Savannah und seine Mutter Gloria. Der ganze Abend stand im Zeichen von James, der Abstand zum Rekord war dauerhaft am rechten oberen Bildrand eingeblendet. James war zudem mit einem Mikrofon verkabelt worden.

Grafik zu NBA-Punkterekorden
Grafik: APA/ORF; Foto: AFP

Selbst US-Präsident gratuliert

Die Würdigungen und Lobeshymnen nach der Rekordnacht ließen nicht lange auf sich warten. „Gratulation, LeBron. Du hast die Nation inspiriert, besser zu werden. Mach weiter so!“, richtete etwa US-Präsident Joe Biden via Videobotschaft aus. Patrick Mahomes, der mit den Kansas City Chiefs am Sonntag in der Super Bowl gegen Philadelphia um den Titel in der National Football League (NFL) kämpft, twitterte: „Gratulation, King James – legendäre Sache!“

„Ein Rekord, der fast 40 Jahre gehalten hat und von dem viele dachten, dass er nie gebrochen werden wird. LeBron, du bist der All-Time-Scoring-Leader der NBA. Gratulation!“, sagte auch NBA-Boss Adam Silver bei einer spontan einberufenen Zeremonie auf dem Parkett der Arena, für die das Spiel für rund eine Viertelstunde unterbrochen wurde. Die Social-Media-Kanäle der Liga erhielten zudem eine spezielle Aufmachung. Auf Twitter wurde das Logo mit einer Krone als Hommage an den „King“ ersetzt. Auch das Titelbild wurde mit dem Konterfei des 38-Jährigen geschmückt.

Der 1989 zurückgetretene und nun als Rekordhalter entthronte Abdul-Jabbar zog ebenfalls seinen Hut. „LeBron (James, Anm.) hat dieses Spiel von Anfang an dominiert. Er macht das seit fast 20 Jahren. Man muss ihm Respekt zollen, wie er dominiert und wie er seine Teams zu Meisterschaften geführt hat. LeBron hat seine Teams wirklich geführt, er bringt seine Mitspieler hinter sich“, sagte der 75-Jährige auf TNT.

National Basketball Association

Sonntag, 9. April:
Toronto * Milwaukee 121:105
Boston Atlanta 120:114
Brooklyn Philadelphia 105:134
Chicago Detroit 103:81
Cleveland Charlotte 95:106
Miami Orlando 123:110
Washington Houston 109:114
New York Indiana 136:141
Oklahoma City Memphis 115:100
Dallas San Antonio 117:138
Denver Sacramento 109:95
LA Lakers Utah 128:117
Portland Golden State 101:157
Phoenix LA Clippers 114:119
Minnesota New Orleans 113:108
* Pöltl: 6 Punkte, 4 Rebounds und 1 Assist in 11:15 Minuten Einsatzzeit