„Das Rennen ärgert mich. Mit Null-Null am Schießstand ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Es war ein schwieriges Rennen für mich, das ich schnell abhaken muss, damit ich am Sonntag wieder angreifen kann. Ich kann meine Leistung schwer einschätzen, ich muss mich jetzt ordentlich erholen“, sagte Hauser anschließend im ORF-TV-Interview.
Unterdessen bescherte Herrmann-Wick den Deutschen im ersten Einzel-Rennen auch die erste Medaille bei den Heimtitelkämpfen. Die 34-Jährige setzte sich nach einer überragenden Schlussrunde knapp vor der Schwedin Hanna Öberg (+2,2 Sekunden) durch. Auf Platz drei landete mit Linn Persson eine weitere Schwedin (+26,2). Für Herrmann-Wick ist es der zweite WM-Titel in ihrer Karriere. 2019 wurde die Deutsche Weltmeisterin in der Verfolgung.
Hauser verpasst Topplatzierung im Sprint
Lisa Theresa Hauser hat am Freitag bei der Biathlon-WM im Sprint trotz einer makellosen Schießleistung eine Spitzenplatzierung verpasst. Die Tirolerin musste sich mit 1:08,7 Minuten Rückstand auf die ebenfalls fehlerfreie Siegerin Denise Hermann aus Deutschland mit dem 13. Platz zufriedengeben.
„Ich habe mir nicht so viel Druck gemacht, wollte nur ein schnelles Rennen machen, gut laufen, gut schießen. Bei der Heim-WM ist es unglaublich, Gold zu holen. Nach der Mixed-Staffel wusste ich, es geht was, ich bin hier handlungsfähig. Mit null Fehlern und der besten Laufzeit war es ein ziemlich perfektes Rennen“, sagte eine glückliche Herrmann-Wick anschließend im ORF-Interview.

ÖSV-Damen mit Problemen am Schießstand
Die weiteren Österreicherinnen hatten hingegen mit Problemen am Schießstand zu kämpfen. Dunja Zdouc präsentierte sich zwar gut in der Loipe, verfehlte aber jeweils den letzten Schuss und musste sich am Ende mit dem 45. Platz zufriedengeben. „Es ist ärgerlich, dass ich zweimal den letzten Schuss nicht getroffen habe. Ich wusste, mit zwei Fehlern wird es knapp, ich habe deshalb auf der Loipe alles rausgeholt“, meinte die 29-Jährige im ORF.
Anna Gandler musste gleich dreimal in die Strafrunde und wurde 49. Die WM-Debütantin konnte sich die Fehler anschließend nicht erklären: „Ich war heute gar nicht so nervös, deswegen wundert mich das Ergebnis ein wenig. Das Stehendschießen ist mir ein Rätsel, auch wenn ich zuletzt im Training auch Probleme liegend hatte und ich nicht mit einem fehlerfreien Schießen gerechnet habe.“
Juppe und Steiner verpassen Verfolgung
Während es für Zdouc und Gandler knapp noch für die Verfolgung gereicht hat, müssen Anna Juppe als 72. und Tamara Steiner als 80. am Sonntag (13.25 Uhr, live in ORF1) zuschauen. Juppe musste viermal in die Strafrunde, die sonst sehr sichere Schützin Steiner ließ drei Scheiben stehen. Für die Verfolgung qualifizieren sich die besten 60 Athletinnen des Sprints.