Skispringen

Tschofenig landet erstmals auf Podest

Daniel Tschofenig ist am Samstag beim Weltcup der Skispringer in Lake Placid erstmals in seiner Karriere auf das Podest gesprungen. Der 20-jährige Kärntner musste sich im ersten von zwei Einzel-Bewerben nur dem Deutschen Andreas Wellinger sowie Halbzeitleader Ryoyu Kobayashi aus Japan geschlagen geben. Michael Hayböck rutschte in einem vom Wind beeinflussten Springen vom zweiten auf den neunten Platz zurück.

Die Konkurrenz stand auch im Zeichen kniffliger Windbedingungen, einige waren nicht vom Glück verfolgt. Der Tiroler Manuel Fettner verpasste gar die Qualifikation für den zweiten Durchgang und wurde 34., Stefan Kraft war als 16. auch nicht begünstigt – vor allem im ersten Durchgang, in dem der Salzburger nur auf Platz 19 kam. „Es ärgert mich schon brutal, weil ich sehr gut zurechtgekommen bin auf der Schanze“, sagte Kraft im ORF-Interview. „Da muss die Jury einmal warten. Mein erster Sprung (111,5 m, Anm.) war sehr cool, der zweite (120,5) nicht mehr ganz so cool.“

Mit Jan Hörl kam ein anderer Team-Olympiasieger gar nicht in die Konkurrenz, der Salzburger war in der Qualifikation disqualifiziert worden. Vor den Bedingungen musste auch Halvor Egner Granerud kapitulieren, der überlegene Weltcup-Führende verpasste als Siebenter seinen 14. Podestplatz in Folge und damit die Einstellung eines Rekords des Finnen Janne Ahonen. In den zweiten Durchgang schafften es von den Österreichern auch noch die Tiroler Philipp Aschenwald und Clemens Aigner, die beiden belegten die Endränge 20 und 21.

Tschofenig landet erstmals auf Podest

Daniel Tschofenig ist am Samstag beim Weltcup der Skispringer in Lake Placid erstmals in seiner Karriere auf das Podest gesprungen.

Freudestrahlend war Tschofenig. „Ich bin überglücklich mit dem Ergebnis. Ich freue mich auf die nächsten Wettbewerbe, hoffentlich wird es gleich gut“, sagte der 20-Jähige, der der insgesamt 44. ÖSV-Adler ist, der es auf das Podest geschafft hat. In dieser Saison ist es der zehnte Stockerlplatz für einen Österreicher, wobei alleine Kraft für acht (zwei Siege, zwei zweite Plätze, vier dritte Ränge) verantwortlich ist. Für Wellinger war es der vierte Einzel-Weltcup-Sieg der Karriere und der erste Podestplatz in einem Einzel-Weltcup seit November 2018. Der letzte deutsche Sieg datiert vom 31. Jänner 2022, als Karl Geiger in Titisee-Neustadt gewann.

Nach dem Super-Team-Bewerb am Samstag steht am Sonntag (16.15 Uhr MEZ, live in ORF1 und im Livestream) in Lake Placid ein weiterer Einzel-Bewerb auf dem Programm. Am nächsten Wochenende stehen zwei Bewerbe in Rasnov in Rumänien auf dem Programm, ehe es unmittelbar zu den Weltmeisterschaften nach Planica gehen wird. In beiden Konkurrenzen geht es auch um die Verbesserung des neuen Schanzenrekordes, im ersten Samstag-Durchgang von Kobayashi auf 136,0 m verbessert.

Samstag-Springen in Lake Placid

Endstand:
1. Andreas Wellinger GER 129,0/125,5 264,5
2. Ryoyu Kobayashi JPN 136,0/114,0 256,0
3. Daniel Tschofenig AUT 129,0/120,0 255,4
4. Timi Zajc SLO 130,0/120,0 254,6
5. Dawid Kubacki POL 119,5/126,0 252,9
6. Domen Prevc SLO 122,0/129,5 252,0
7. Halvor Egner Granerud NOR 124,5/117,0 251,0
8. Karl Geiger GER 127,5/120,5 250,4
9. Michael Hayböck AUT 129,0/117,0 248,9
10. Markus Eisenbichler GER 117,5/130,0 243,3
11. Naoki Nakamura JPN 119,5/125,0 241,1
12. Ziga Jelar SLO 124,0/119,5 240,2
13. Aleksander Zniszczol POL 118,5/123,0 236,2
14. Marius Lindvik NOR 117,0/123,5 235,7
15. Stephan Leyhe GER 122,0/115,5 234,0
16. Stefan Kraft AUT 111,5/120,5 233,3
17. Daniel Andre Tande NOR 116,5/122,5 231,3
18. Anze Lanisek SLO 113,5/118,5 230,9
19. Piotr Zyla POL 114,5/116,5 226,7
20. Philipp Aschenwald AUT 118,0/112,5 221,0
21. Clemens Aigner AUT 114,5/115,5 219,5
22. Philipp Raimund GER 116,0/115,0 217,7
23. Joacim Ödegaard Björreng NOR 120,5/117,0 216,6
24. Kristoffer Eriksen Sundal NOR 124,5/104,5 208,5
25. Antti Aalto FIN 115,5/111,0 205,7
26. Constantin Schmid GER 113,5/110,0 205,6
27. Dominik Peter SUI 113,5/107,0 200,0
. Artti Aigro EST 115,0/106,0 200,0
29. Taku Takeuchi JPN 120,0/103,5 191,6
30. Kilian Peier SUI 119,5 / * 116,9
Nicht im Finale dabei u. a.:
34. Manuel Fettner AUT 108,5 103,3
* Im 2. DG disqualifiziert