Österreichs Herren sind erneut die Nummer eins im Hallenhockey. Die Mannschaft rund um Torjäger Michael Körper gewann am Samstag bei der Weltmeisterschaft in Pretoria in Südafrika das Finale gegen die Niederlande mit 5:4 nach Penaltyschießen und verteidigte damit ihren Titel von 2018. Fabian Unterkircher erzielte im Shoot-out den entscheidenden Treffer für die Österreicher. Für Österreichs Damen blieb nach einer 0:7-Finalniederlage, ebenfalls gegen die Niederlande, am Ende Silber.
„Ich bin sprachlos, es war eine harte Woche mit harten Spielen. Im Shoot-out ist es immer eine Glücksache, Fabian Unterkircher ist aber ganz cool geblieben, ich bin sehr stolz auf uns“, sagte Körper, der drei Tore zum Erfolg beigetragen hatte und dafür auch zum Mann des Spiels gewählt wurde. Bronze hatte sich davor der Iran mit einem 5:4 nach Penaltyschießen gegen die USA gesichert.
Spielglück wogte hin und her
Im Endspiel brachte Körper den Titelverteidiger in den ersten beiden Vierteln zweimal in Führung, den Niederländern gelang jedoch beide Male der Ausgleich durch Max Sweering. Im dritten Viertel geriet Rot-Weiß-Rot erstmals im gesamten WM-Turnier in Rückstand: Zunächst schoss Nicki Leijs den Gegner in Führung, die Daniel Fröhlich umgehend ausglich. Danach war Joep Trost erfolgreich, während Körper mit seinem dritten Streich per Siebenmeter im Finale eine Entscheidung im Penaltyschießen erzwang.
Im Shoot-out hatte das ÖHV-Team das bessere Ende für sich, da die Niederländer zweimal verschossen. Österreichs Männer haben damit alle acht Spiele bei dieser WM gewonnen, in der Gruppenphase hatte man gegen „Oranje“ mit 4:1 die Oberhand behalten. Körper wurde zudem Torschützenkönig.
ÖHV-Damen holen Silber
Im anschließenden Finale der Damen waren die Österreicherinnen gegen die Niederlande hingegen chancenlos. „Oranje“ holte sich mit einem klaren 7:0-Erfolg zum dritten Mal den Titel. Österreichs Damen hatten mit dem Einzug ins Endspiel und mit der Silbermedaille den bisher größten Erfolg der WM-Geschichte zu verzeichnen.