Öberg riss am Schießstand zwar eine Strafminute auf, holte diese aber in der Loipe auf und verwies ihre fehlerlose Teamkollegin Persson um 10,3 Sekunden auf den zweiten Platz. Bronze ging mit einem Schießfehler und 28,0 Sek. Rückstand an die Italienerin Lisa Vittozi.
Für die 27-jährige Öberg war es nach Silber im Sprint ihre zweite Medaille im Oberhof. Im Einzel krönte sich die Schwedin zum zweiten Mal nach 2019 zur Weltmeisterin. Ein Jahr davor hatte sie in Pyeongchang über die gleiche Distanz Olympiagold gewonnen.
Schwedischer Doppelsieg bei Biathlon-WM
Bei der Biathlon-WM geht die podestlose Serie der Österreicher weiter. Auch im Einzel der Frauen konnten Lisa Hauser und ihre Kolleginnen nicht um den Sieg mitmischen. Gewonnen hat die Schwedin Hanna Öberg vor Landsfrau Linn Persson.
Aus österreichischer Sicht konnte nur Zdouc am Schießstand überzeugen. Die Kärntnerin traf nur einmal nicht ins Schwarze und kam am Ende mit 3:19,2 Minuten Rückstand als 14. ins Klassement. Auf die Top Ten fehlten der Kärntnerin knapp 18 Sekunden. Eine starke Laufleistung zeigte Anna Gandler, die rund 35 Sek. hinter Zdouc als zweitbeste ÖSV-Athletin auf Platz 24 in die Wertung kam. Ein Spitzenergebnis vergab die Tirolerin mit drei Fehlern beim Schießen.

„Schönes Ergebnis“ für Zdouc
„Ich hatte heute ein wenig Angst vor dem Rennen, weil der Kurs so hart ist. Aber ich hatte einen super Zug am Ski in den ersten beiden Runden. Nach dem ersten Schießen dachte ich schon, was ist heute los. Dann war auch ein Glückstreffer dabei. Aber mit einem Fehler im Einzel kann ich mir nichts vorwerfen“, sagte Zdouc im ORF-Interview, „es ist schon cool, vor so starken Läuferinnen zu sein. Es ist ein schönes Ergebnis, das mir Selbstvertrauen für die restliche Saison gibt, und ich kann die Einzel-Bewerbe zufrieden abschließen.“
Gandler ärgerte sich über die vielen Fehler am Schießstand. „Ich bin in Oberhof relativ treffsicher, kann einfach nicht sagen, wo die Fehler waren. Das ärgert mich brutal, drei Fehler sind einfach zu viel für mich“, sagte die 22-Jährige, die sich über weite Strecken immerhin an die norwegische Topläuferin Ingrid Landmark Tandrevold anhängen konnte. „Ich bin ganz stolz, dass ich ein bisschen mitlaufen konnte, aber mit den Fehlern ist man chancenlos.“
Hauser verpatzt Liegendschießen
Einen Bewerb zum Vergessen erlebte Lisa Hauser. Die Tirolerin verpatzte nach einem Fehler beim ersten Liegendschießen vor allem die erste Stehendübung mit drei Fehlschüssen komplett und kam am Ende mit 5:03,1 Min. Rückstand auf die Siegerin außerhalb der Top 30 ins Ziel. Immerhin blieb die Massenstart-Weltmeisterin, die am Sonntag (15.10 Uhr live in ORF1) ihren Titel in dieser Disziplin verteidigen möchte, bei den weiteren zwei Schießübungen fehlerlos.
„Es ist schwer zu akzeptieren, dass es nicht so laufen will. Wenn man beim zweiten Schießen mit drei Fehlern weggeht, weiß man, dass das Rennen gelaufen ist. Ich dachte, es wäre schlau, ganz hinten am Schießstand zu schießen wegen dem Wind, aber in der Mitte hätte ich einen besseren Zulauf gehabt. Bis auf die Mixed-Staffel ist es eine verkorkste WM für mich“, sagte eine enttäuschte Hauser, die sich fehlerfreie zweite Hälfte des Rennens zum Vorbild für die weiteren Rennen nahm: „Ich muss schauen, dass ich am Schießstand wieder das Selbstvertrauen zurückbekomme.“
Tamara Steiner unterstrich mit nur zwei Fehlern ihren Ruf als gute Schützin und kam mit 6:08,3 Min. Rückstand als 43. in die Wertung, Anna Juppe war mit fünf Fehlern und am Ende 7:30,1 Min. Rückstand im Kampf um die Spitzenplätze chancenlos und war am Ende nur auf Rang 57 zu finden. Bereits am Donnerstag (15.10 Uhr live in ORF1) geht es in Oberhof mit der Single-Mixed-Staffel weiter.
Biatlon-WM in Oberhof
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