Daniela Ulbing (AUT)
GEPA/Gintare Karpavici
Snowboard-WM

ÖSV-Boarder fahren zu Silber und Bronze

Das ÖSV-Team hat bei der Snowboard-WM in Bakuriani/Georgien gleich zum Auftakt zwei Medaillen geholt. Im Parallel-Riesentorlauf der Damen musste sich Daniela Ulbing erst im Finale der Japanerin Tsubaki Miki geschlagen geben und holte Silber. Bei den Herren kam es im kleinen Finale zu einem rot-weiß-roten Duell um Bronze, in dem sich Alexander Payer knapp gegen ÖSV-Routinier Benjamin Karl durchsetzte.

„Das bedeutet mir gerade wirklich viel“, freute sich Ulbing im ORF-Interview. „Ich habe super hineingefunden und mich von Lauf zu Lauf gesteigert. Das ist wirklich cool.“ Im großen Finale sei ihr ein Fehler passiert. „Bei so schweren Bedingungen geht das halt schnell“, sagte die 24-jährige Kärntnerin. Bronze ging an die Polin Aleksandra Krol. Claudia Riegler und Sabine Schöffmann schieden im Viertelfinale aus.

Der Zustand der Piste, vor allem auf dem roten Kurs, sorgte allerdings auch bei arrivierten Athleten für viel Kritik. Der Kampf gegen die äußerst ruppigen Bedingungen stand im Vordergrund, nur wenige Duelle endeten ohne Sturz. So wurden die Verhältnisse auch der Schweizer Weltcup-Leaderin Julie Zogg zum Verhängnis, die nach einem heftigen Abflug im Viertelfinal-Duell mit der späteren Finalistin Miki verletzt abtransportiert werden musste.

ÖSV-Boarder fahren zu Silber und Bronze

Das ÖSV-Team hat bei der Snowboard-WM in Georgien gleich zum Auftakt zwei Medaillen geholt. Im Parallel-Riesentorlauf der Damen musste sich Daniela Ulbing erst im Finale der Japanerin Tsubaki Miki geschlagen geben und holte Silber. Bei den Herren kam es im kleinen Finale zu einem rot-weiß-roten Duell um Bronze, in dem sich Alexander Payer knapp gegen Benjamin Karl durchsetzte.

Ulbing kam mit den Bedingungen aber gut zurecht. „Ich habe mich wohlgefühlt und auch wirklich coole Schwünge zeigen können“, sagte die 24-jährige Kärntnerin, die nach Olympiasilber in Peking 2022 im Parallel-RTL und Gold bei der WM 2017 in Sierra Nevada im Parallelslalom ihre dritte Medaille bei Großereignissen holte.

Payer ärgert „Kellerstiege in Georgien“

Bei den Herren ärgerte sich auch Payer über die Verhältnisse, „die Medaille strahlt aber immer“. Als Athlet sei es aber bitter, sich das ganze Jahr vorzubereiten und dann „fährt man auf einer Kellerstiege in Georgien“. Vor allem nach dem Viertelfinale, das er nach einem Sturz des Italieners Maurizio Bormolini für sich entschied, machte er seinem Unmut lautstark Luft. „Mein Verhalten war kein Geniestreich, das war mehr Kyrgios“, sagte der 33-Jährige im ORF-Interview. „Aber die Bedingungen sind wirklich grenzwertig.“

Mit Blick auf den Gesamtweltcup hätte er sich über einen dritten Platz bei der nächsten Weltcup-Station in Rogla fast noch mehr gefreut, es sei aber schön, sich eine Medaille daheim aufhängen zu können. Karl, mit fünf Goldmedaillen, zweimal Silber und einmal Bronze der erfolgreichste Snowboarder der WM-Geschichte, nahm Rang vier gelassen und kündigte die Revanche im Parallelslalom an. „In den Top 16 gibt es kein Ausruhen, es ist alles so eng“, sagte der 37-Jährige.

Gold holte der Pole Oskar Kwiatkowski, Silber der Schweizer Dario Caviezel. Andreas Prommegger musste sich auf dem ungeliebten, weil weit ruppigeren roten Kurs in Führung liegend im Viertelfinale verabschieden. Nach einem Fehler schied er gegen den späteren Vizeweltmeister Caviezel aus. „Die Pistenbedingungen sind so schwer, ich bin 42. Da waren Löcher drinnen, das habe ich in meiner langen Karriere noch nicht erlebt. Ob das Sinn macht, muss man hinterfragen“, sagte der WM-Sechste.

Piste als größte Herausforderung

Auch für Riegler endete der Bewerb im Viertelfinale, ebenso auch für Schöffmann (8.) im direkten Duell mit Ulbing. Die 49-jährige Riegler wurde nach Rang vier in der Qualifikation WM-Sechste. „Die Piste ist sehr holprig und eisig, ich war oben zu direkt. Ich kenne es vom letzten Jahr, da haben wir so traumhafte Bedingungen gehabt, heute waren es wirklich schwierige Bedingungen. Ich freue mich jetzt auf Slalom und Slalom-Team.“

Bei den Männern musste sich im Achtelfinale der nach der Qualifikation (3.) beste Österreicher, WM-Debütant Fabian Obmann, als Erster und schließlich Gesamtneunter verabschieden. Nach einem Ruhetag geht es am Dienstag im Parallelslalom weiter. Danach wird für die WM-Premiere des Team-Bewerbs am Mittwoch aufgestellt.

Snowboard- und Skifreestyle-WM in Bakuriani

Snowboard Parallel-RTL Herren:
1. Oskar Kwiatkowski POL
2. Dario Caviezel SUI
3. Alexander Payer AUT
4. Benjamin Karl AUT
Im Viertelfinale out:
6. Andreas Prommegger AUT
Im Achtelfinale out:
9. Fabian Obmann AUT
Snowboard Parallel-RTL Damen:
1. Tsubaki Miki JPN
2. Daniela Ulbing AUT
3. Aleksandra Krol POL
4. Lucia Dalmasso ITA
Im Viertelfinale out:
6. Claudia Riegler AUT
8. Sabine Schöffmann AUT
In Quali out:
32. Martina Ankele AUT

Weiteres Programm:

Dienstag, 21. Februar: 10.00 Uhr Snowboard Parallelslalom (6.15 Qualifikation)

Mittwoch, 22. Februar: 9.30 Uhr Snowboard Parallelslalom (Teambewerb), 11.00 Uhr Freeski Aerials

Donnerstag, 23. Februar: 13.30 Uhr Skicross (Qualifikation)

Freitag, 24. Februar: 10.00 Uhr Snowboard Slopestyle (Qualifikation Männer), 11.00 Uhr Skicross

Samstag, 25. Februar: 9.00 Uhr Skicross (Teambewerb), 10.00 Uhr Freeski Slopestyle (Qualifikation Männer), 11.30 Uhr Skifreestyle Buckelpiste

Sonntag, 26. Februar: 10.00 Uhr Snowboard Slopestyle (Qualifikation Frauen), 12.30 Uhr Skifreestyle Parallel-Buckelpiste, Freeski Slopestyle (Qualifikation Frauen)

Montag, 27. Februar: 10.00 Uhr Snowboard Slopestyle

Dienstag, 28. Februar: 10.00 Uhr Freeski Slopestyle

Mittwoch, 1. März: 9.20 Uhr Snowboard Halfpipe (Qualifikation Frauen, 12.10 Männer)

Donnerstag, 2. März: 9.20 Uhr Freeski Halfpipe (Qualifikation Frauen, 12.10 Männer), 11.00 Uhr Snowboard Cross (Qualifikation)

Freitag, 3. März: 7.00 Uhr Snowboard Halfpipe, 9.30 Uhr Freeski Big Air (Qualifikation Frauen, 12.30 Männer), 11.30 Uhr Snowboard Cross

Samstag, 4. März: 7.00 Uhr Freeski Halfpipe, 9.30 Uhr Snowboard Big Air (Qualifikation), 11.30 Uhr Snowboard Cross (Teambewerb)

Sonntag, 5. März: 7.00 Uhr Freeski Big Air, 11.00 Uhr Snowboard Big Air