Snowboard-WM

Mixed-Duo rast im Sturm zu Silber

Sabine Schöffmann und Andreas Prommegger haben Österreich bei der Weltmeisterschaft im georgischen Bakuriani am Mittwoch die nächste Medaille beschert. Das Duo raste bei der Premiere des Mixed-Teambewerbs zur Silbermedaille. Bei starken Sturmböen fanden Schöffmann und Prommegger nur in einem italienischen Gespann ihre Meister.

Schöffmann und Prommegger, die am Dienstag Bronze bzw. Gold im Parallelslalom erobert hatten, zogen im Mixed-Bewerb erst gegen Nadya Ochner und Aaron March aus Italien den Kürzeren. Bronze ging an Julie Zogg und Dario Caviezel aus der Schweiz. Für die weiteren beiden ÖSV-Teams Claudia Riegler/Arvid Auner sowie Daniela Ulbing/Fabian Obmann war im Viertelfinale Endstation.

Der Bewerb war von starken Sturmböen, die auch den Ausgang der Rennen beeinflussten, und diffusem Licht geprägt. Vor allem die Bodensicht fiel in die Kategorie grenzwertig. „Wenn man die Spur nicht sieht, ist es echt tricky, aber die Silbermedaille nehmen wir gerne“, sagte Schöffmann nach der zweiten WM-Medaille ihrer Karriere im ORF-Interview.

Nächste Medaillen für Prommegger/Schöffmann

Die Medaillenausbeute von Österreichs Snowboardern bei der Weltmeisterschaft im georgischen Bakuriani wächst. Im Parallelteambewerb holen Andreas Prommegger und Sabine Schöffmann Silber.

Auch Prommegger war angesichts der Verhältnisse trotz der Niederlage im Finale mit Silber mehr als zufrieden. „Es war definitiv vom Winde verwehrt. Das habe ich noch nie gehabt, dass ich nicht mal mehr die Tore gesehen habe. Ich bin wirklich gestanden, das war der Wahnsinn“, sagte der 42-jährige Routinier, der am Dienstag im Einzel vor seinem Landsmann Auner seine insgesamt dritte Goldmedaille bei einer WM erobert hatte.

Sabine Schöffmann und Andreas Prommegger
GEPA/Matic Klansek
Prommegger (r.) und Schöffmann mussten sich erst im Finale geschlagen geben

Italien revanchiert sich

March gelang im Finale die erfolgreiche Revanche an Prommegger, an dem er im Einzel-Bewerb im Parallelslalom noch im Viertelfinale gescheitert war. „Heute hat sich die ganze Arbeit ausgezahlt, ich wollte Andi auch zeigen, dass ich auch schnell sein kann. Zu starten ist es immer etwas leichter, aber was Nadia dann gemacht hat, war unglaublich“, sagte der neue Weltmeister, der Prommegger in seinem Lauf abgehängt hatte.

Das von March „Unglaubliche“ seiner Partnerin war die Coolness, mit der sie die Goldene nach Hause fuhr. Denn Ochner behielt auch die Nerven, als Schöffmann ihren Rückstand nach den ersten Toren wettgemacht hatte. „Es fühlt sich unfassbar an. Ich wollte es für mich und für Aaron machen. Ich wusste, dass es hart wird, ich habe bis zum Schluss gekämpft. Ich bin sprachlos“, sagte die 29-Jährige.

Erfolgreiche Ausbeute

Die erstmalige Austragung des Mixed-Teambewerbs war auch die letzte eines Bewerbes der Alpin-Sparte in Georgien. Österreichs Abordnung kam dabei auf sechs Medaillen (ein Gold, drei Silber, zwei Bronze). Mehr als sechsmal Edelmetall gewann der ÖSV bei einer Snowboard-WM noch nie. Bei den Snowboardern geht es am Freitag mit der Qualifikation im Slopestyle weiter.

„Das spiegelt den Verlauf der Saison wider. Wir haben bei jedem Rennen abgeliefert und sind sehr breit aufgestellt“, betonte Prommegger. Auch Christian Galler, Sportlicher Leiter der Snowboarder, zeigte sich mit dem Erreichten äußerst zufrieden. „Die Bilanz spricht für sich“, sagte Galler im ORF. Es sei auszurechnen gewesen, dass wir mitmischen dürfen, aber „es ist nicht ganz so einfach, die PS dann auf den Boden zu bringen“.

Snowboard- und Freestyle-WM in Bakuriani

Mittwoch:

Snowboard Parallel-Teambewerb:
1. Aaron March / Nadya Ochner ITA
2. Andreas Prommegger / Sabine Schöffmann AUT
3. Dario Caviezel / Julie Zogg SUI
4. Maurizio Bormolini / Lucia Dalmasso ITA
5. Fabian Obmann / Daniela Ulbing AUT
6. Arvid Auner / Claudia Riegler AUT

Weiteres Programm:

Donnerstag, 23. Februar: 13.30 Uhr Skicross (Qualifikation)

Freitag, 24. Februar: 10.00 Uhr Snowboard Slopestyle (Qualifikation Männer), 11.00 Uhr Skicross

Samstag, 25. Februar: 9.00 Uhr Skicross (Teambewerb), 10.00 Uhr Freeski Slopestyle (Qualifikation Männer), 11.30 Uhr Skifreestyle Buckelpiste

Sonntag, 26. Februar: 10.00 Uhr Snowboard Slopestyle (Qualifikation Frauen), 12.30 Uhr Skifreestyle Parallel-Buckelpiste, Freeski Slopestyle (Qualifikation Frauen)

Montag, 27. Februar: 10.00 Uhr Snowboard Slopestyle

Dienstag, 28. Februar: 10.00 Uhr Freeski Slopestyle

Mittwoch, 1. März: 9.20 Uhr Snowboard Halfpipe (Qualifikation Frauen, 12.10 Männer)

Donnerstag, 2. März: 9.20 Uhr Freeski Halfpipe (Qualifikation Frauen, 12.10 Männer), 11.00 Uhr Snowboard Cross (Qualifikation)

Freitag, 3. März: 7.00 Uhr Snowboard Halfpipe, 9.30 Uhr Freeski Big Air (Qualifikation Frauen, 12.30 Männer), 11.30 Uhr Snowboard Cross

Samstag, 4. März: 7.00 Uhr Freeski Halfpipe, 9.30 Uhr Snowboard Big Air (Qualifikation), 11.30 Uhr Snowboard Cross (Teambewerb)

Sonntag, 5. März: 7.00 Uhr Freeski Big Air, 11.00 Uhr Snowboard Big Air