Im besten Fall hofft der 23-jährige Steirer sogar auf mehr. „Ein Jahr später müssen die Top Ten möglich sein, das ist auch das Ziel“, bekräftigte Vermeulen. Im Weltcup mit deutlich mehr Teilnehmern aus Topnationen als bei einer WM war sein bisher bestes Resultat ein 20. Platz über 10 km Skating Anfang des Monats in Toblach.
Für den Ramsauer, dessen Eltern aus den Niederlanden stammen, ist Planica die dritte WM. Ein Top-30-Ergebnis in Einzel-Rennen ist ihm bisher noch nicht gelungen. Nach dem Skiathlon wird er kommende Woche auch noch die 15 km Skating und die abschließenden 50 km in klassischen Stil bestreiten.
„Macht mir am meisten Spaß“
Der Auftakt am Freitag mit 15 km in der klassischen und 15 in der Skating-Technik ist für Vermeulen ein ganz besonderer Bewerb. „Der Skiathlon taugt mir, der macht mir am meisten Spaß und den haben wir ja nicht oft. Es ist sicher das anspruchsvollste Rennen. Wer den Skiathlon gewinnt, ist für mich der beste Langläufer, der Ausgeglichenste.“
Und der wird wohl aus Norwegen kommen. Mit dem Russen Alexander Bolschunow fehlt der Titelverteidiger, der 2021 in Oberstdorf das 30-km-Rennen mit Skiwechsel vor fünf Norwegern gewonnen hatte. In Abwesenheit des Olympiasiegers und seiner wegen der Ukraine-Krieg-Sanktionen ebenfalls fehlenden Landsleute könnte es durchaus zu einem Mehrfachsieg der Skandinavier kommen. Im Distanzweltcup liegen aktuell sieben Norweger angeführt von einem Quartett unter den besten zehn.
In Norwegen viel gelernt
Auch Vermeulen lebt seit Sommer 2020 in Norwegen, wo er sich in Lillehammer viel von den langlaufverrückten Einheimischen abgeschaut hat und mit einer britischen Gruppe um Andrew Musgrave trainiert. „Dass ich dort hingegangen bin, ist sicher einer der Gründe, warum ich in den letzten zwei, drei Jahren einen Schritt gemacht habe“, erläuterte Vermeulen und betonte, dass man nur mit harter Arbeit etwas erreichen könne.
Norwegen sieht er als sein Zuhause, aber nicht als seine Heimat an. Aus der Steiermark erwartet er beim ersten Großereignis mit Fans nach der Pandiemiephase viel Unterstützung in Slowenien. „Das ist das Schönste, dass Freunde und Familie wieder dabei sein können. Es ist schon was Besonderes, dass sie das hautnah erleben können.“