Mrkonjic hatte in der Qualifikation als 26. den Sprung in die K.-o.-Runde geschafft. Auf die Qualibestzeit des Norwegers Erik Valnes, der sich vor zwei Landsleuten durchsetzte, fehlten Mrkonjic 10,92 Sekunden. Seine Teamkollegen Michael Föttinger und Benjamin Moser hatten die Aufstiegsränge als 33. bzw. 34. knapp verpasst. Auf den 30. Platz fehlten dem Duo lediglich 46 bzw. 61 Hundertstelsekunden. Bei den Damen scheiterte Lisa Unterweger als 48. deutlich.
Im Viertelfinale war für Mrkonjic dann wie erwartet Schluss. Im Kampf um die Aufstiegsplätze spielte der 24-Jährige keine Rolle. Im Schatten des Schweden Calle Halfvarsson und Even Northugs aus Norwegen wurde der Salzburger unter sechs Läufern Fünfter. Immerhin ließ Mrkonjic, der in der laufenden Weltcup-Saison im Sprint auf die Ränge 18 und 20 gekommen war, den Deutschen Janosch Brugger hinter sich.
Klaebo holt siebentes WM-Gold
Die Langlauf-Bewerbe haben wie erwartet mit einer großen Show von Johannes Klaebo begonnen. Der Norweger holte im Sprint seine insgesamt siebente WM-Goldmedaille. Bester Österreicher wurde Lukas Mrkonjic, der sich mit Platz 26 begnügen musste.
Mrkjonic „geht Saft aus“
„Ich bin zufrieden, dass ich die Top 30 geschafft habe mit einem nicht optimalen Prolog“, resümierte Mrkonjic im ORF-Interview, und über das Viertelfinale: „Ich bin locker raus, damit ich am Ende angreifen kann. Ich habe es aber nicht geschafft, dass ich eine gute Position gewinne. Ich habe extrem investieren müssen, und am letzten Anstieg ist mir der Saft ausgegangen.“ Mrkonjic wird am Sonntag im Teamsprint noch einmal im Einsatz sein, voraussichtlich mit Moser.
Seinen Teamkollegen fehlten die letzten „Körner“, um es in die K.-o.-Runde zu schaffen. „Ich habe alles gegeben, aber es hat speziell über die Kuppe nicht gereicht, wo es am wichtigsten ist“, sagte der zu Monatsbeginn krank gewesene Moser: „Es war recht knapp mit sechs Zehntel, das ist natürlich bitter. Das Material hat gepasst.“ Föttinger sah noch Nachwirkungen einer Erkrankung um Weihnachten. „Das hat mich viel Trainingszeit gekostet, da sind die Zehntel dann nicht auf deiner Seite. Wenn ich gute Form habe, bin ich dabei. Auf dem Niveau ist es natürlich extrem knapp“, so der Salzburger.
Unterwegers Körper spielt nicht mit
Unterweger, die als einzige österreichische Dame am Start war, verpasste den Aufstieg ins Viertelfinale deutlich. Der Steirerin fehlten knapp zehn Sekunden auf die Top 30. Der Rückstand der Steirerin auf die Qualibestzeit der alten und neuen Weltmeisterin Sundling betrug rund 25 Sekunden. Unterweger belegte damit unter 99 Konkurrentinnen den 48. Rang.
„Ich habe gespürt, dass es nicht passen wird. Ich bin bei der letzten Abfahrt fast gestürzt. Davor habe ich schwarz gesehen, der Körper hat nicht mehr hergegeben“, sagte Unterweger im ORF-Interview. Die 28-Jährige führte auch einen triftigen Grund für ihre körperlichen Probleme an diesem Tag an: „Wie schon Mikaela Shiffrin gesagt hat, es gibt im Monat bei einer Frau Tage, wo es schwieriger ist. Und das ist bei mir im Moment auch so.“
Die Steirerin bestreitet nächste Woche noch die WM-Rennen über 10 km Skating sowie 30 km klassisch mit Massenstart. „Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen aufbauen kann. Bei Olympia habe ich auch gezeigt, dass es hinten raus besser geht“, sagte die 28-Jährige, die auch auf etwas kühlere Temperaturen und damit härtere Loipen hofft: „Das Material war super, aber wenn der Körper nichts hergibt, ist das bei den weichen Bedingungen noch schwieriger.“
Erfolgreiche Titelverteidigungen
Die ersten Goldmedaillen bei den Titelkämpfen im Schatten der mächtigen Flugschanze von Planica gingen wenig überraschend in den hohen Norden. Bei den Damen räumte Schweden nicht nur den kompletten Medaillensatz, sondern überhaupt die ersten vier Plätze ab. Sundling wiederholte 0,9 Sek. vor ihrer Teamkolleginnen Emma Ribom und Maja Dahlqvist ihren Triumph von 2021. Linn Svahn komplettierte zwar den schwedischen Vierfachtriumph, musste sich aber mit „Blech“ begnügen. „Ich bin so glücklich. Es war ein hartes Finale, ich bin so froh, dass ich den Speed bis zur Ziellinie halten konnte“, sagte Sundling nach ihrer Titelverteidigung.
Bei den Männern krönte sich Klaebo zum dritten Mal in Folge zum Weltmeister im Sprint. Der 26-Jährige, 2018 und 2022 auch Olympiasieger in dieser Disziplin, war im Finale eine Klasse für sich und setzte sich 2,22 Sekunden vor seinem Landsmann Paal Goldberg durch. Bronze sicherte sich der Franzose Jules Chappaz, der im Zielsprint gegen Goldberg nur um eine Zehennagellänge den Kürzeren gezogen hatte.
Nordische Ski-WM in Planica
Donnerstag: