Teresa Stadlober
APA/Georg Hochmuth
Nordische Ski-WM

Kranke Stadlober im Skiathlon chancenlos

Die Olympiadritte Teresa Stadlober hat ein Jahr nach ihrem Erfolg bei den Spielen in Peking im WM-Skiathlon in Planica über je 7,5 km klassisch und im Skating Rang 17 belegt. Die Salzburgerin hatte wegen Halsschmerzen ihr Antreten überlegt, kam in der ersten Kurve zu Sturz und fasste 2:09,3 Minuten Rückstand aus. Ebba Andersson und Frida Karlsson feierten einen schwedischen Doppelsieg, Bronze ging an die Norwegerin Astrid Öyre Slind.

Die gesundheitlich recht gut durch die Vorbereitung gekommene Stadlober trat eben nicht ganz fit an, erst nach dem Einlaufen entschied sie sich für einen Start. Vor der ersten Abfahrt hatte sie schon davor Respekt: „Wenn du rausstartest und du hast gleich eine Abfahrt, da musst du erst einmal gut runterkommen ohne Sturz. Das ist sicher eine Herausforderung.“

Diese war dann wohl zu groß, den Kontakt zur Spitze verlor die 30-Jährige recht schnell. In Folge hielt sich Stadlober bis zum Skiwechsel knapp außerhalb der Top 20, mit den Skating-Skiern machte sie ein paar Positionen gut. Von den Top Ten war sie aber letztlich doch knapp 40 Sekunden entfernt.

Stadlober angeschlagen ohne Spitzenplatz

Bei der nordischen Ski-WM in Planica hatte Langläuferin Teresa Stadlober am Samstag ihren ersten Auftritt. Gehandicapt von einer Verkühlung war ein Spitzenplatz im Skiathlon allerdings außer Reichweite.

Schlaflose Nacht

„Es ist in der Nacht schon losgegangen, ich habe keine zwei Stunden geschlafen, habe starkes Halsweh gehabt“, erklärte die wegen der Umstände mit der Platzierung zufriedene Stadlober. In der Früh sei es dann ein bisschen besser gewesen. „Bevor wir losgefahren sind, ist es aber noch einmal ärger geworden.“

„Ich habe klassisch sehr gekämpft und bin dann auch gestürzt. Skating war etwas besser. Aber ich hatte heute keinen Punch und keine Körperspannung. Der Sturz hat zum Tag dazu gepasst. Ich war in der Wechselzone kurz davor, es bleiben zu lassen. Weil ich aber nicht gewusst habe, ob ich hier noch ein Rennen laufen werde, habe ich doch weitergemacht. Ich wäre am liebsten im Bett.“ Der Bewerb über 10 km Skating am Dienstag ist für Stadlober kein Thema.

Frida Karlsson und Ebba Andersson
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Ebba Andersson (r.) und Frida Karlsson (l.) prolongierten die schwedische Dominanz im Frauen-Langlauf

Schwedinnen dominieren erneut

Andersson und Karlsson sorgten nach dem Vierfachsieg im Sprint für den nächsten Triumph von „Sverige“, beide hatte Stadlober als ihre ersten Favoritinnen genannt. Die 25-jährige Andersson krönte sich zur Nachfolgerin der langjährigen Dominatorin Therese Johaug. Die Norwegerin hatte im März ihre Karriere beendet, ist mittlerweile schwanger und bei den Titelkämpfen in Slowenien als Expertin dabei.

Trotz der üblichen Stärke Norwegens ist der dritte Platz von Slind für die 35-Jährige ein Riesenerfolg, es ist ihre erste WM-Medaille.

Nordische Ski-WM in Planica

Skiathlon Damen (2 x 7,5 km):
1. Ebba Andersson SWE 38:11,8
2. Frida Karlsson SWE + 22,0
3. Astrid Öyre Slind NOR 48,0
4. Katharina Hennig GER 53,3
5. Kerttu Niskanen FIN 56,3
6. Krista Pämäkoski FIN 1:22,1
7. Ingvild Flugstad Östberg NOR 1:23,9
8. Anne Kersti Kalvaa NOR 1:24,0
9. Francesca Franchi ITA 1:25,3
10. Delphine Claudel FRA 1:29,7
17. Teresa Stadlober AUT 2:09,3