Favorit Norwegen mit den Einzel-Weltmeistern Jarl Magnus Riiber und Gyda Westvold Hansen geht mit fünf Sekunden Vorsprung auf Japan in die Loipe, das ÖSV-Quartett hat 30 Sekunden Rückstand, liegt aber nur fünf Sekunden hinter dem Dritten Deutschland. Dieses Quartett wird im Medaillenkampf erwartet.
Im Langlauf sind für die Männer jeweils fünf Kilometer zu laufen, für die Frauen nur 2,5. Lamparter war anstelle des über Nacht erkrankten Einzel-Dritten Franz-Josef Rehrl ins Team gekommen.
Springen nach Stürzen verschoben
Die Konkurrenz ist mit mehr als zwei Stunden Verzögerung zu Mittag neu gestartet worden, nachdem es sowohl im Probedurchgang als auch im ersten Anlauf der Konkurrenz bei Neuschnee im Aufsprungbereich zu Stürzen gekommen war. Der zweimal zu Fall gekommene Italiener Alessandro Pittin musste daraufhin passen, wurde durch Aaron Kostner ersetzt. Beim zweiten Versuch bzw. nach einer Präparierung gab es keine Landeprobleme mehr.
Lamparter muss Rehrl ersetzen
Lamparter war in der Früh aus dem Schlaf geweckt und über seinen Start informiert worden. Mit einem Sprung auf 99 m fand er sich dann besser zurecht als im Training für und bei der Normalschanzen-Konkurrenz. „Das war ein Sprung, der tadellos war“, meinte der 21-Jährige und hob die Jugend der ÖSV-Equipe hervor. Hirner und Slamik sind beide 19 Jahre alt, Rettenegger 23.
„Es ist gut, dass ich weiß, dass ich es nicht verlernt habe. Der Sprung hat gut getan. Ich bin glücklich, dass er mir gelungen ist. Das wird ein harter Fight um die Medaillen, in dem vier Nationen dabei sind“, meinte Lamparter im ORF-Interview. Er merkte auch an, über die ursprüngliche Nichtnominierung enttäuscht gewesen zu sein: „Das hat schon geschmerzt.“
Rettenegger kam auf 95 m. „Ich glaube, ich habe nicht die besten Verhältnisse gehabt. Es war nicht die Überrakete, aber durchaus gut“, meinte der Salzburger. „Es war heute schwierig mit dem wechselnden Wind. Wir sind noch bei der Musi dabei, das passt schon. Wir sind relativ knapp zusammen, das wird ein harter Fight in der Loipe.“
Slamik und Hirner nicht ganz zufrieden
Slamik ärgerte sich ein bisschen darüber, dass sie vor dem Abbruch am Vormittag einen besseren Sprung als später jenen auf 85,5 m geschafft hatte. Hirner schließlich war mit ihren 88,0 m auch nicht so zufrieden. „Es war schwierig, weil ich so lange warten musste. Ich bin anfällig, was meine Knie betrifft, wenn es kalt wird. Das hat man dann bei der Landung gemerkt. Wir werden es in der Loipe aggressiv nach vorne angehen, weil wir unbedingt mit einer Medaille zum Abendessen gehen wollen."
Rehrl hatte in der Früh passen müssen, nachdem er am Vorabend seine Bronzemedaille erhalten und gefeiert hatte: „Ich habe einen grippalen Infekt ausgefasst, es geht gar nix bei mir. Ich werde meinen Teamkollegen die Daumen drücken“, sagte der 29-Jährige. „So schnell kann es gehen im Spitzensport, aber es nützt eh nix.“