Das österreichische Quartett war bei den vergangenen drei WM-Auflagen stets auf dem Podest, eine Goldene war seit der Einführung des Bewerbes 2013 in fünf Versuchen aber noch nie gelungen. Das blieb auch diesmal so.
Obwohl Österreich in dieser Saison einen Mixed-Bewerb gewonnen hat und einmal Zweiter geworden ist, fehlten nach acht Sprüngen fast 40 Punkte auf Sieger Deutschland, das sich um 12,7 Zähler vor Norwegen Gold holte. Auf Slowenien und damit Bronze hätte Österreich um 12,9 Punkte besser sein müssen.
Österreich geht im Mixed leer aus
Erstmals seit 2015 bleibt Österreich beim Mixed-Teambewerb im Skispringen bei einer Weltmeisterschaft ohne Medaille. In Planica belegte das heimische Quartett den vierten Rang.
„Heute waren andere besser“
Bei Österreich konnte einzig Pinkelnig mit ihren Sprüngen überzeugen. Ihr zweiter Durchgang brachte ihr eine Weite von 102 Metern. Den Sprung musste die Vorarlbergerin jedoch abbrechen, nach dem sie befürchtete, der Versuch könnte zu weit gehen. „Da ist mir der Hang ausgegangen“, meinte sie nach ihrer abrupten Landung im ORF-Interview.
Zur enttäuschenden Leistung des ÖSV-Teams meinte sie: „Das ist ein Team-Bewerb. Da gewinnt man als Team und nimmt auch bittere Stunden hin. Wir haben alles gegeben, heute waren andere besser. Leid tut es mir für den ‚Krafti‘. Zweimal Vierter, das hat er nicht verdient, so wie wir auch nicht.“ Ihre eigene Vorstellung gab Pinkelnig jedoch Mut: „Wenn mir ein zweiter Sprung auch auf der Großschanze gelingt, können sich die anderen warm anziehen.“ Der Bewerb findet am Mittwoch (17.30 Uhr, live in ORF1) statt.
Medaillenchance schon nach erstem Durchgang dahin
Zu Beginn hielten Kreuzer, die für die verletzte Julia Mühlbacher aufgeboten worden war, und Hörl nicht mit den Allerbesten mit. Pinkelnig verkürzte den Rückstand deutlich, blieb aber wie ihre Vorgänger auf Platz fünf. Kraft machte dann eine Position gut, der Abstand zu den Podestplätzen wuchs aber wieder auf 17 Punkte an. „Es wird natürlich schwer“, schätzte der dreimalige Weltmeister die Medaillenchancen nach dem ersten Durchgang richtig ein.
Im zweiten Durchgang steigerten sich Kreuzer (97,5) und Hörl (95) zwar, das nützte gegen die anhaltend starke Konkurrenz aber nichts. Der Rückstand auf Bronze blieb in etwa gleich. Pinkelnig segelte auf 102 Meter, eine Telemarklandung glückte ihr aber nicht, weshalb Österreich mit gleichbleibendem Abstand von rund 18 Punkten auf dem Blechplatz kleben blieb. Daran änderte auch der abschließende Sprung von Kraft (98,5) nichts mehr. In den vergangenen drei Mixed-Auflagen bei Weltmeisterschaften hatten die ÖSV-Teams zweimal Silber (2017, 2019) und einmal Bronze (2021) geholt.