Skibergsteiger in Aktion
GEPA/Michael Meindl
Skibergsteigen

ÖSV hofft auf Medaillen bei WM

Österreichs Skibergsteiger gehen ab Dienstag bei der WM im spanischen Boi Taüll auf Medaillenjagd. Vor allem im Vertical, dem einzigen Bewerb, bei dem es nur einen Aufstieg, aber keine Abfahrt gibt, erhofft sich der ÖSV Chancen auf einen Podestplatz – besonders durch Sarah Dreier. Die 27-Jährige hat an den Veranstaltungsort „sehr positive Erinnerungen“.

„Nach zweimal Platz zwei im heurigen Weltcup hoffe ich natürlich auf eine Medaille und werde dafür mein Bestes geben. Aber für so ein Ergebnis muss immer alles zusammenkommen, und die Leistungsdichte ist mittlerweile enorm hoch“, sagte Dreier. Die Salzburgerin erreichte bei der EM in Boi Taüll im vergangenen Jahr Platz drei und nennt die errungene Bronzemedaille als eines ihrer „Karrierehighlights“.

Insgesamt fünf WM-Bewerbe werden von Dienstag bis Sonntag im Vall de Boi, das am Rande der Pyrenäen liegt, ausgetragen: Medaillen werden jeweils für Männer und Frauen in Sprint, Vertical, Team- und Einzel-Bewerb sowie in der Mixed-Staffel vergeben. Aus ÖSV-Sicht hofft man auch auf Johanna Hiemer, der im Sprint und im Einzel-Bewerb Außenseiterchancen zugesprochen werden. Auch Paul Verbnjak (Sprint, Einzel und Vertical) und eventuell auch Daniel Zugg (Sprint) können an guten Tagen ganz vorn dabei sein.

Skibergsteigerin Sarah Dreier (AUT)
IMAGO/NurPhoto
Sarah Dreier macht sich Hoffnungen auf Edelmetall

„Mit einem sehr guten Gefühl in die Pyrenäen“

„In Boi Taüll konnte ich letztes Jahr im Individual in der U23 Silber holen und freue mich daher schon sehr auf die WM“, sagte Verbnjak. Seine vergangenen Wochen seien recht positiv für ihn verlaufen, daher flog er „mit einem sehr guten Gefühl in die Pyrenäen“. Zugg bestreitet schon seine fünfte WM: „Bei Weltmeisterschaften hatte ich bisher immer etwas Pech, aber heuer stimmt die Form.“ Auch Hiemer ist mit ihrer Leistungsentwicklung „richtig zufrieden“.

WM-Programm

  • Dienstag (8.30 Uhr): Sprint
  • Mittwoch (9.30 Uhr): Vertical
  • Donnerstag (9.00 Uhr): Team
  • Samstag (9.00 Uhr): Einzel
  • Sonntag (8.55 Uhr): Mixed-Staffel

Skibergsteigen wird 2026 bei den Spielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo olympisch. Der Vorschlag kam von den italienischen Gastgebern, olympischen Status hat Skibergsteigen vorerst jedoch nur für dieses eine Mal. Je 24 Männer und Frauen werden jeweils einen Sprint sowie eine Mixed-Staffel austragen. Somit werden also drei Medaillensätze vergeben. Österreich wird da auf jeden Fall dabei sein, da jede Nation mit einer Frau und einem Mann vertreten sein darf.

Sportart gewinnt an Bedeutung

Während in früheren Jahren viele Athleten in allen Bewerben am Start waren, ist seit der Aufwertung zur Olympiasportart eine Verdichtung und auch Spezialisierung zu bemerken. Rund 20 Nationen sind im Weltcup bereits dabei.

Aktuell im A-Kader, nicht aber im Nationalteam ist auch Österreichs Ex-Spitzenlangläufer Christian Hoffmann. Der mittlerweile 48-jährige Ex-Weltklasse-Langläufer, der auch eine Dopingsperre hinter sich hat, hatte sich allerdings Anfang Winter eine Verletzung zugezogen, die ihm noch nachhängt.

ÖSV-Team für Boi Taüll

Frauen: Sarah Dreier, Johanna Hiemer
Herren: Daniel Ganahl, Christof Hochenwarter, Armin Höfl, Andreas Mayer, Paul Verbnjak, Daniel Zugg
Junioren: Hannes Lohfeyer, Nils Oberauer, Julian Tritscher
Jugend: Silvano Wolf