Der österreichische Kombinierer Johannes Lamparter
GEPA/Gintare Karpavici
Nordische Ski-WM

Kombinierer greifen im Team nach Medaille

Österreichs Kombinierer kämpfen auch im Team-Bewerb der nordischen Ski-WM in Planica um eine Medaille. Nach Bronze auf der Normalschanze für Franz-Josef Rehrl und für das Mixed-Team liegt das ÖSV-Quartett in der Besetzung Martin Fritz, Stefan Rettenegger, Lukas Greiderer und Johannes Lamparter nach dem Springen von der Großschanze am Mittwoch auf Rang zwei. Die Entscheidung fällt im Langlauf (4 x 5 km) ab 15.10 Uhr (live in ORF1).

Die Österreicher gehen 20 Sekunden hinter den Favoriten aus Norwegen in die Loipe, der Vorsprung auf den Dritten Deutschland beträgt drei Sekunden. Frankreich liegt als Vierter 20 Sekunden hinter dem ÖSV-Team.

Nach passablen Sprüngen von Fritz (120,0 m) und Rettenegger (121,0 m) flogen Greiderer und Lamparter jeweils auf 130 Meter. Bester Springer war der norwegische Superstar Jarl Magnus Riiber (139,0 m), der in seinem dritten Bewerb der Titelkämpfe in Slowenien das dritte Gold erobern könnte.

„Wir werden mitfighten“

„Mein Sprung war okay, keine Bombe, aber tadellos. Wir haben eine gute Ausgangsposition. Jetzt heißt es in der Loipe mit den Deutschen zusammenarbeiten und ‚all in‘ gehen. Man darf uns nicht unterschätzen, wir werden alles probieren. Wir werden mitfighten oder sogar eine Lücke aufreißen“, sagte Lamparter im ORF-Interview.

Auch WM-Debütant Rettenegger, der unmittelbar hinter Riiber sprang, sieht Chancen auf eine Medaille: „Ich habe mich vom guten Sprung von Riiber nicht irritieren lassen, mein Sprung war okay. Die Norweger sind vorne weggesprungen, aber mit den Deutschen sind wir gut dabei.“ Greiderer war mit seinem Sprung „zufrieden. Jeder hat sein Bestes gegeben. Es waren schwierige Bedingungen.“

Riiber gab sich trotz seines Riesensatzes und des Vorsprungs vorsichtig im Hinblick auf Gold: „Der Sprung hat sich sehr gut angefühlt. Ich habe nach dem Probesprung Änderungen vorgenommen, und es war großartig, wie ich gemerkt habe, dass ich ins Fliegen komme. Es wird nicht einfach, weil Österreich und Deutschland zusammenarbeiten werden. 20 Sekunden ist nicht so viel, sie haben gute Läufer. Aber wenn alles klappt, können wir den Vorsprung bis ins Ziel halten.“

Nordische Ski-WM in Planica, Kombination

Team-Bewerb Herren Großschanze, Stand nach Springen:
1. Norwegen Graabak, Riiber, Andersen, Oftebro 478,0 *
2. Österreich Fritz, Rettenegger, Greiderer, Lamparter 458,1 0:20
3. Deutschland Rydzek, Frenzel, Geiger, Schmid 455,3 0:23
4. Frankreich 438,1 0:40
5. Japan 403,0 1:15
6. Finnland 396,9 1:21
7. Italien 349,6 2:08
8. Tschechien 343,0 2:15
9. USA 336,9 2:21
10. Slowenien 322,8 2:35
11. Ukraine 299,0 2:59
* Rückstand im Langlauf (4 x 5 km)