Der ehemalige französische Fußballer Just Fontaine bei der WM 1958
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Chronik

Fußballlegende Fontaine verstorben

Frankreichs Fußball trauert um einen seiner größten Spieler. Just Fontaine ist am Mittwoch im Alter von 89 Jahren gestorben, bestätigte sein ehemaliger Club Stade de Reims. Der in Marokko geborene Stürmer hat bei der WM 1958 in Schweden auf dem Weg ins Halbfinale 13 Tore erzielt und hält damit immer noch den Rekord für Tore bei einem WM-Turnier.

Dabei war der eher untersetzte Stürmer ursprünglich gar nicht für das Turnier vorgesehen gewesen. Da sich der in der Hierarchie vor ihm liegende Thadee Cisowski im letzten Moment verletzte, wurde er nachträglich aufgeboten. Insgesamt erzielte Fontaine in 21 Länderspielen zwischen 1953 und 1960 für Frankreich 30 Tore.

Auf Clubebene hielt der Torjäger bei 259 Treffern in 283 Spielen für USM Casablanca, OGC Nizza und Reims. Mit Nizza (1956) und dreimal Reims (1958, 1960, 1962) gewann er viermal den französischen Meistertitel und erreichte mit Reims 1958/59 das Finale im Meistercup (0:2 gegen Real Madrid). Bereits mit 28 Jahren musste der als „Justo“ bekannte Spieler seine Karriere nach einem doppelten Beinbruch beenden.

Der ehemalige französische Fußballer Just Fontaine
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Seine Trophäe für 13 Tore bei einer WM hielt Just Fontaine immer in Ehren

„Er ist und bleibt eine Legende“

„Ein Star des französischen Fußballs, ein herausragender Stürmer, ein legendärer Spieler von Reims“, twitterte Reims. „Ein Denkmal des französischen Fußballs ist von uns gegangen. Es ist ein trauriger Tag für alle Anhänger von Paris“, schrieb Paris Saint-Germain, der Club, den Fontaine 1974 als Trainer in die erste Liga geführt hatte. Zudem war er kurzfristig Teamchef der „Equipe Tricolore“ (1967) und der marokkanischen Nationalmannschaft (1979–81).

„Der Tod von Just Fontaine macht mich traurig und betrübt all diejenigen, die den Fußball und unsere Nationalmannschaft lieben“, sagte der französische Nationaltrainer Didier Deschamps: „Er ist und bleibt eine Legende der französischen Mannschaft. Als Spieler und dann als Trainer hatte ich mehrmals die Gelegenheit, ihn zu treffen. ‚Justo‘ war ein Mann von großer Freundlichkeit, sehr respektvoll gegenüber den Generationen, die ihm folgten.“