Eder Militao wurde in der 26. Minute mit seinem Eigentor zur tragischen Figur für die Madrilenen, bei denen David Alaba wegen einer Muskelverletzung zuschauen musste. Barcelona geht damit als Favorit ins Rückspiel am 5. April im Camp Nou. Barca rehabilitierte sich auch für das Aus in der Europa League und die jüngste Liganiederlage gegen Almeria. Im zweiten Halbfinale hatte CA Osasuna am Mittwoch das Hinspiel gegen Athletic Bilbao 1:0 gewonnen. Das Finale findet am 6. Mai in Sevilla statt.
Bei der entscheidenden Szene verlor Eduardo Camavinga den Ball, und Ferran Torres spielte Franck Kessie frei. Der Mittelfeldspieler scheiterte an Goalie Thibaut Courtois, doch Militao bugsierte den abspringenden Ball ins eigene Netz. Der Rettungsversuch von Dani Carvajal auf der Linie misslang. Zunächst wurde das Tor wegen eines angeblichen Abseits von Kessie nicht gegeben, der VAR revidierte allerdings diese Entscheidung.
Davor wie danach konnte der „Clasico“ die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie mit viel Mittelfeldgeplänkel. Real tat in der zweiten Hälfte mehr fürs Spiel, kam dem Ausgleich aber kein einziges Mal wirklich nahe. Auf der Gegenseite ließ Kessie für die Katalanen, die auf die verletzten Robert Lewandowski, Pedri und Ousmane Dembele verzichten mussten, in der 72. Minute die Gelegenheit auf das 2:0 aus.
Auftakt zu „Clasico“-Triple
Das Duell im Estadio Santiago Bernabeu war der erste von drei „Clasicos“ in etwas mehr als einem Monat. Denn vor dem Rückspiel in der Copa am 5. April steht in der Meisterschaft am 19. März ebenfalls im Camp Nou ein weiterer Schlagabtausch der beiden Erzrivalen an. Den ersten Vergleich Mitte Oktober hatte Real mit 3:1 für sich entschieden. Es war die erste von zwei Niederlagen Barcelonas gewesen, die zweite hatte man vergangenen Sonntag mit 0:1 bei Nachzügler Almeria kassiert. Davor war man im Play-off der Europa League an Manchester United auf der Strecke geblieben.